........ich hatte ja am Wochenende bereits angedeutet, dass ein
größeres Küchenprojekt ansteht .........

.....und in der Tat war es dann doch mehr Arbeit und aufwendiger, als ich / wir erst geglaubt hatten. Da war es noch fast das Einfachste, die einzeln an der Wand stehende Küchenzeile auseinander zu bauen. (eine neue Verwendung ist bereits in völlig anderer Umgebung angedacht, aber davon ein andermal mehr) .........
.......der "neue" Schrank, der auf dieser Küchenseite "Einzug" halten sollte, ist ein Beutestück aus dem Januar - da sah er noch so aus (der dunkle Schrank ganz rechts im Bild) und ist nicht allzu groß, damit er in der Küche nicht zu wuchtig wirkt:..........

.......Also hab ich in der Zeit, als der Held die besagte Anrichte abmontiert hat, mit der Bearbeitung des Schrankes begonnen. Dann kam die Frage nach der Farbe. Es sollte KEIN Weiss werden - aber hell musste die Farbe trotzdem sein UND "alt" sollte sie auch noch wirken. Also hab ich eine Weile gemischt, ausprobiert, bin mit dem Musterholz immer wieder rein in die Küche, denn dort herscht ja ein anderes Licht als draussen - und irgendwann war ich zufrieden - es ist ein heller Leinengrau-Ton geworden........
........in der Zeit hatte der Held bereits die Unterkonstruktion für spätere gefühlte 978 Schalbretter vorbereitet. Das war nicht ganz einfach, denn die mussten an einer Ständerbauwand befestigt werden - die leisen Flüche, die durch das geöffnete Fnster zu mir nach draussen drangen, erspare ich Euch hier mal.........

........na klar hatten wir uns vorher Gedanken gemacht, WIE lang die Latten sein mussten, aber hatten nicht an das darunter liegende Gerüst gedacht. Nun kann man von der Zierleiste, die in der Ecke zwischen Wand und Decke angebracht ist und sich um die ganze Küche zieht, nicht mehr viel sehen. Doch inzwischen hab ich mich dran gewöhnt und es gefällt mir so sehr gut - wie meint der Held?: eben ein wenig Shabby ..........

......und so bin ich den ganzen Tag immer zwischen Schrank und "Bretterwand" hinundher gependelt, denn die Bretter brauchten 2 Anstriche und abends wollten wir (eher ich) ja schon einräumen - DAS war der Zeitplan im (meinem) Kopf.............

.........Also hab ich dann schon immer Latte für Latte gestrichen, wären der Held sich an der 2. Wand immer weiter vorgekämpft hat. Denn so schön das Ergebnis nun ist und so sorgfältig wir die Latten im Baumarkt ausgesucht haben - es sind halt "nur" rohe ungeschliffene Schalbretter und die haben halt auch viele Macken: Astlöcher an Stellen wo eigentlich eine Schraube hin sollte, in sich verzogen und verdreht, was man auf den ersten Blick nicht bemerkt hat, usw. Und da ich keine "gerollte Optik" wollte, sondern es eher ein gestrichenes Ergebnis sein sollte, wurde die gesamte Fläche mit dem Borstenpinsel gestrichen - da weiss man / Frau am Abend dann schon, was man getan hat......

....... und wir haben es am Sonntag tatsächlich geschafft, noch die Möbel, die nun vor die Bretterwände ziehen sollten, einzuräumen und anzubringen und so standen wir abnds (es war bereits dunkel draussen) völlig erschöpft in unserer Küche im "neuen Look" und ich war dem Helden sowas von dankbar !!!! Es war wie ein Geschenk und ich muss zugeben, ich hatte vor Begeisterung ein wenig "Pipi" in den Augen. Nur der kleine Streifen über den Türen zur Waschküche und in die Vorratskammer haben wir nicht mehr geschafft, denn Wunder dauern halt ein wenig länger - der kommt am nächsten Wochenende dran.........

...........Besonders auch solche "Kleinigkeiten", wie die Ausparungen für Steckdosen und Lichtschalter, haben natürlich sehr aufgehalten.........

....Wenn ein Profihandwerker das Ergebnis sieht, wird er vielleicht lächeln, ICH finde die Lösung toll, die der Held da sich ausgdacht und konstruiert hat.Wir haben halt jetzt versenkte Lichtschalter - hat ja auch nicht jeder........

........Und so, wie jetzt alles gestellt ist, paßte nun endlich auch "mein" neues Riesenregal in die Küche. Das wollte ich partout dort haben und war zwischendurch sogar schon bereit gewesen, es ein Stück einzukürzen - was bin ich froh, dass mich der Held davon abgehalten hat - nun hat es "seinen" Platz gefunden...........

..........und so hab ich nun auch wieder einen würdigen Platz für die Tassen und was sonst noch so aufgehängt und aufgestellt gehört.........

.......Mit der Patinierung des Schrankes hab ich mir bis heute morgen Zeit gelassen. Dazu hatte mir der Held geraten - denn an sich hat der Schrank natürlich schon aufgrund seines hohen Alters viele Spuren im Holz, was ihn ja auch so schön macht.......

........ Trotzdem wirkte er auf mich noch ein wenig "nackt" und ohne "Figur". Also hat er nun ein wenig "unterstützende" Patina bekommen - nun finde ich ihn perfekt!!!! Und neben dem Schrank hat mein kleines Malerhöckerchen seinen Platz gefunden. Der kleine Hocker wirkt vielleicht nicht so, aber er ist wirklich stabil, für meine grossen Füsse gross genug und hat schon so manche Streichaktion durch mich heil überstanden.......
.......In die "tote" Ecke zwischen Schrank und Kommode ist nun die grosse Schneiderpuppe mit Rock gewandert. Schon immer hatte ich so den leisen Wunsch, in der Küche solch eine alte Dame zu haben. Aber irgendwie hab ich das nie recht zugegeben. Ein wenig hatte ich die Bedenken, dass mich der Held dann für völlig verrückt halten könnte - und genau da hat er ganz gelassen reagiert. Als wenn eine Schneiderpuppe in der Küche das Normalste auf der Welt wäre. So kann man / Frau sich irren........

.........DAS ist jetzt der Blick, wenn man aus dem Flur in die Küche kommt......

........und hier habt Ihr auch noch einen Blick IN den Schrank........

......dort haben wir Bretter eingezogen und der Innenraum wurde in der gleichen Farbe gestrichen, wie aussen......
.......Ursprünglich sollte der alte Hocker, der nun erstmal unter dem Küchentisch "zwischengeparkt" ist, ........

..........neben den Schrank, aber das wirkte dann doch schon sehr gestaucht, da ja der kleine Fliegenschrank nun vor das Fenster gerückt ist. Und trotzdem ist der Platz des Helden jetzt wesentlich größzügiger als vorher. Das ist wirklich der Stuhl des Helden (jeder andere meidet respektvoll diesen Stuhl - auch ich) - klingt vielleicht komisch. Der Held hätte NIE was dagegen, wenn ein anderer draufsitzt, aber das sind wohl Familienrituale. Früher bei meinen Großeltern gab es auch immer einen Stuhl, auf dem ausschliesslich mein Grossvater gesessen hat. Niemand wäre auf die Idee gekommen, sich auf diesen Stuhl zu setzen - heut hab ich den Stuhl und er steht vor meinem Schreibtisch...........

....So, das war es mal wieder für heute. Ich werde mich nun wieder meiner "echten" Arbeit zuwenden und den Shop befüllen und wünsche Euch einen wunderbaren sonnigen Tag - geniesst das tolle Sommerwetter - Eure Jacqueline