Beruflich bin ich ja tatsächlich meist der Jahreszeit voraus. Ob im Januar die ersten Hasen und Eier oder im Hochsommer die ersten Weihnachtsartikel in den Onlineshop stellen. Es gibt viele Kunden, die sich gerne rechtzeitig "eindecken".
Und schaut man in die Geschäfte, kann man in den nächsten Tagen die ersten Zimtsterne und Spekulatius dann kaufen. .............. aber zurück zu meinem "Gag", der am Ende gar kein so großer "Gag" ist. Ich wollte tatsächlich mal ein Foto mit dem Thema "Christmas in July" im kleinen Haus schießen. Holte einiges aus den "Verstecken" und hielt meinen Federbaum von vor 2 Jahren in den Händen. Und dann kommt ja immer eins zum anderen ................ warum nicht mal einen "Federbaum" aus Blumen fertigen?! Genug Schafgarbe wächst bei uns wild im Hof und die sind getrocknet lange haltbar........... also alles zusammengesucht, was gebraucht wird:
dicker Draht - Drahtschere - einfache Zange zum Draht biegen - einfache Schere - feiner Draht - ein dünner Holzstab und natürlich die Schafgarbe
Der Rest ist dann "nur noch" Fleißarbeit.
Das Schöne an der Schafgarbe ist ja, sie trocknet ein, wie man sie bindet, ändert im trockenen Zustand dann ihre Farbe von reinweiß zu allen möglichen "schidderigen" Papier-"tea-creamy"-Farbtönen und hält dann gefühlt ewig. Für meinen Schafgarben-Federbaum habe ich zusätzlich zur Baumspitze oben drei kleinere Äste, in der Mitte 4 längere und unten 5 längere Äste gewickelt
Zwischen den einzelnen Astreihen gehören beim traditionellen Federbaum Papierstreifen, die man drumwickelt. Ich habe mich hier für Blumendraht entschieden, der mit der Zeit dann auch "altern" wird. wenn schon anders, dann richtig anders!
Als kleines Highlight sitzt auf der Spitze ein kleiner glitzernder Papierstern - den hat mir vor zig Jahren mal die Mea von Mea's Vintage gefertigt. Sie verwendet nur alte Materialien, was ihre Sterne so besonders und authentisch macht......
und fertig war mein "Schafgarbe-Federbaum". Wie man an dem Bäumchen hier schon sehen kann: bei diesem warmen Wetter beginnt die Schafgarbe recht schnell zu "altern". Was erahnen läßt, wie schön schidderig das Bäumchen mal werden wird.
Heute im "kleinen Haus" habe ich dann MEIN "Christmas in July" ausgiebig zelebriert. Und ich muß zugeben, es hat einen Heidenspaß gemacht.
Vor allem, weil ich auch einen Teil meiner heißgeliebten alten Weihnachtsmann-Tassen mit rübergenommen hatte.
Noch die ersten "Tannenbaum-Leinentaschen" an die Hakenleiste gehängt - sie runden das Bild für mich jetzt ab.
Für die kommende Weihnachtsdeko bei uns hab ich ja schon ein "Bild im Kopf" - auch, wie dann die alten amerikanischen Weihnacht-Tassen eingebaut werden sollen. Sie werden in den USA für den Weihnachtspunsch und in kleinerer Größe für den Weihnachtsschnaps verwendet.
In den ersten Jahren waren die Tassen noch aus Keramik und oft auch handbemalt.
Es gab sie in verschiedenen Größen mit leicht unterschiedlichen Gesichtern (weil von verschiedenen Herstellern) und sind in den USA heute beliebte Sammlerobjekte.
Später kamen dann noch Tassen aus (feuerfestem) Glas und Porzellan mit den unterschiedlichsten Gesichtern und Bemalungen dazu - ein wahrer "Kult" wird dort teilweise um die Tassen gemacht............
Ich liebe es ja dann eher schlicht / unbemalt.
Übrigens: ich hatte ja versprochen, zu zeigen / berichten, wie der Kranz aus den Blüten des Silberblattes eintrocknen würde.........
Ich bin begeistert, denn die Knospen trocknen weiß ein und erinnern dann an winzigste Papierblüten - und flauschigweich ist der Kranz dann im getrockneten Zustand.
Ich hoffe, Euch hat der kleine Ausflug zu "Christmas in July" gefallen - jetzt verschwindet alles erstmal wieder in den Weihnachtsecken und wartet auf die "echte" Weihnachtszeit! Die kommt ohnehin schneller, als wir immer glauben..............
Eure Jacqueline, die noch auf eine lange Sommerzeit hofft