................ist genau der richtige Titel für diesen Post und zwischen diesen beiden folgenden Fotos liegen ziemlich genau 6 Wochen!
Vor sechs Wochen / 14.07.2019 fand die Tochter von der Tierschürtzerin Zeljka in Vokovar / Kroatien den kleinen Josef................... man kann nur spekulieren, wie er dort hin kam, man kann nur spekulieren, wie lange er dort gelegen haben muss - wieviele Menschen achtlos an ihm vorbeigelaufen sind.............. man kann auch nur spekulieren, was aus Mama und Geschwistern geworden ist..................
Zeljka ist eine von einer kleiner Gruppe Tierschützer in Vukovar / Kroatien, die Andrea Haug über ihre FB-Gruppen LOf-Kastrationsteam und GEFÜLLTE BÄUCHLEIN seit einigen Jahren zusammen mit Dorothea Maurmann unterstützt. Sie haben nur eine Handvoll Menschen an ihrer Seite und haben schon so viel "gestemmt". Anfangs haben wir mit unserem jungen Verein princessgreeneye-TIERSCHUTZHILFE e.V. "nur" sporadisch über die Verkaufstage die Kastrationsseite unterstützt und über die Zeit kamen eben dann auch Impfungen und Finanzierungen von Futter und Hilfe bei den Tierarztkosten dazu.
Dazu muss man sagen, dass die Tierschützer in Kroatien nie was sagen, man muss ihnen förmlich aus der "Nase ziehen", was sie brauchen. Sie haben den Anspruch, alles erstmal alleine zu schaffen - was ja auch ein guter Ansatz ist! Aber das kann auf Dauer nicht funktionieren. Die Tierarztschulden erdrücken sie oft schier und unsere Angst in Deutschland ist dann oft, dass die Tierärzte irgendwann mal die Tür nicht mehr öffnen.............
aber ich schweife ab.................
Jedefalls wurde vor etwa 6 Wochen der kleine Josef gefunden und Andrea berichtete mir davon - alle waren wir aufgewühlt - so ein kleines Wesen - mehr tot als lebendig. 1,7 kg Fell und Knochen, grad von der Mutter weg - nicht mehr in der Lage aufzustehen. Man kann nur spekulieren, warum er ausgesetzt wurde..............woher er kam............
Wir wußten, dass es ein "teurer Versuch" werden würde, den kleinen Josef behandeln zu lassen - zu versuchen, dass er überlebt und wir haben angeboten, die Tierarztkosten usw. PRIVAT zu übernehmen............. viele Gespräche folgten. Keiner wußte, wie die Knochen aussehen, denn fürs röntgen war er viel zu schwach. Ich versprach Andrea: sowie er alle Impfungen hat (also vor allem ja Tollwut, ohne die kein Tier nach Deutschland einreisen darf), würde ich im nächsten Flieger sitzen......und er sollte JOSEF heissen (keine Ahnung, wie ich auf diesen Namen gekommen bin)........Was anfangs garnicht so klar war:
Josef war innerlich und äußerlich voller Parasiten, die Maden tanzten auf ihm Polka - innerlich war das runde Bächlein ein "Ball aus Würmern"..........ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte.
Er wurde zigmal gebadet, von den Maden befreit, die schon anfingen, seinen Körper zu fressen und musste mehrere Wurmkuren bekommen, bis er frei von inneren Parasiten war.
Josef war für uns auch der Grund, eine Hilfsaktion für Parasiten-Mittel über unsere Vereinsseite in FB in "Leben zu rufen" - zu sammeln, damit ich die Mittel mitnehmen konnte, wenn ich fliegen würde.
Josef musste über Wochen bei der Tierärztin bleiben, wir liessen das beste Futter kaufen, was man für Geld in Kroatien kriegen konnte. Denn gutes Futter war das A&O, dass er Kraft bekam.
Das Röntgenbild war leider nicht so aussagekräftig wie erhofft - aber das war auch nebensächlich - mit Josef ging es bergauf - er kämpfte sich täglich ein Stück weiter ins Leben zurück. Und drufte nach etwa 2 Wochen in eine Pflegestelle umziehen. Er bekam die beste private Pflegestelle, die sich ein Fellträger nur wünschen konnte - wurde behandelt dort wie ein Prinz. Eine Freundin der Tochter von Zeljka war bereit, ihn bei sich bis zur Ausreise aufzunehmen.
Sie hat eine eigene Hündin - ASTRA - die in dieser Zeit sich um Josef gekümmert hat. Von ihr lernte er, dass er in Sicherheit war.
Die Wochen vergingen, die Imfpungen begannen und es konne ein frühestmöglicher Ausreisetermin festgelegt werden.
Die Sammlung für die Parasitenmittel machte grandiose Fortschritte und es kamen incl. unserem NOTFALLTOPF 628 € innerhalb weniger Tage dafür zusammen. Mit Hilfe von Imca Te Brinke, die in Holland wohnt, konnten wir einen sehr preisgünstigen Shop finden, der grad eine Sonderaktion für Spotons mit 4-fach-Schutz für Hunde und Katzen laufen hatte. Sie bestellte für uns, weil der Shop nicht nach Deutschland lieferte und kurz vor der Abreise kamen die Parasitenmittel bei uns an. Ein Kontingent Flohsprays usw. hatten wir noch aus anderen Sachspenden im Vorrat. All das sollte dann mit auf die Reise gehen.
Der Held suchte im Netz nach den besten Flugverbindungen, denn ich wollte wie immer morgens hin und abends wieder zuhause sein. Da blieb nur der Flughafen Zagreb - also ein Flug morgens mit Zwischenstop in Warschau. Mittags Ankunft in Zagreb und genügend Zeit, die Zeljka kennen zu lernen, die Spenden zu übergeben und wieder für den Rückflug am späten Nachmittag einzuchecken.
Soweit der Plan - der Reisetermin 28.08. rückte mit großen Schritten näher und mich ereilte eine schwere Sommergrippe. Die sich natürlich prompt auch auf den Bronchien festsetzte. Und da ich ja fliegen wollte / musste MUSSTEN einfach Antibiotika her. Half ja nichts.
Also die letzten Tage versucht, zu schonen, alles getan, dass die Grippe wieder geht und der große Tag rückte näher.
Abends noch die große Reisetasche, die der Held auf den letzten Drücker noch organisierte, mit zwei verschiedenen HUNDETASCHEN für den Rückflug und allen Hilfsgütern bis auf den letzten Zentimeter aufgefüllt. Da wäre nichtmal mehr ein Blatt Papier reingegangen.
So ging es in aller Herrgottsfrühe nach Tegel zum Flughafen...........
Beim einsteigen traf mich schon der Schlag - eine PROPELLERMASCHINE - entsprechend war der Flug, der Druckausgleich war defekt - alle Insassen litten schlimm unter dem fiesen Druck in der Kabine - meine Erkältung liess grüßen - ich dachte, mich zerreisst es.
Umsteigen in Warschau. Dort konnte man auf dem Rollfeld sehen, wie unsere neue Maschine beladen wurde. Ich sah zwar meine Tasche nicht - aber dachte mir erstmal nichts dabei - ich war mit meinen Ohren beschäftigt. Und weiter ging es - eine Stunde später Landeanflug auf Zagreb, raus aus dem Flieger und ab zum Gepäckband..........und was war nicht da? RICHTIG - MEINE TASCHE WAR WEG ............... weg .................. weg.............. ich bin durchgedreht. Alle Spenden weg - die Taschen für die Rückreise WEG. Da nutzte es auch erstmal nichts, dass ein "Verlust-Fall" eröffnet wurde. Zum Glück sprach die Flughafenmitarbeiterin am Telefon mit Dorothea, sodass auch alles richtig ausgefüllt wurde - denn ich spreche kein Kroatisch. Und Englisch verstand die gute Frau kaum...........
Draussen wartete der kleine Josef mit Zeljka und ihrer Tochter auf mich.............Die wussten bereits Bescheid - die Kommunikation funktionierte aus Deutschland bestens.
Ich traf auf eine zierliche und herzensgute Frau, der man ansah, wie traurig sie über den Abschied vom Josef war. Wie sehr er ihr ans Herz gewachsen war - ohne sie, wäre er heute ja auch nicht mehr am Leben!
Na, wir wollten fragen, wie ich denn nun den Josef mit nach Hause bekomme - und solch Malheur scheint öfters zu passieren als man glaubt, jedenfalls konnte man uns am Schalter den Tip für einen 10 min entfernten Pet-Shop geben.
Wir also rein ins Auto, den Petshop gefunden und 2 neue Taschen gekauft - ich wollte sicher sein, dass zumindest eine Tasche vom Flughafen akzeptiert wurde.
Dann setzten wir uns in ein tolles Cafe und lernten uns kennen - wir verstanden uns auf Anhieb, wir Frauen. Na klar, war es anfangs "komisch" - ich was "die aus Deutschland", die den kleinen Josef mitnahm. Und Josef ?: sah mich und schleckte mir als erste das Gesicht und legte sich sehr zufrieden neben mich - als würde er mich schon immer kennen.
Wir redeten, tauschten kleine Geschenke aus und ich bewunderte diese Frau Minute um Minute mehr. Sie hatte nur eine kleine Rente, ging "nebenbei" noch auf mehrere Putzstellen, um irgendwie die REchnungen zu stemmen und versorgte unzählige Fundtiere und Futterstellen. Sie erzählte mir von ihren Tagen - ich fragte mich, wann diese Frau überhaupt schläft? Sie war über 300 km gefahren, um mir den Josef zum Flughafen zu bringen - erstaunlich, dass sie sich überhaupt auf den Beinen halten konnte............ Sie erzählte von den erdrückenden Tierarztschulden und ihrem Traum von einem sicheren Gelände für die Fundkatzen, damit ihre Tochter auch wieder gerne Freunde mit nach Hause bringen könnte.
Ich versprach ihr, zusammen mit Andrea und Dorothea, wenn ich wieder in Deutschland war, zu überlegen, wie wir helfen könnten. Wie wir ihr zumindest ein paar Sorgen würden abnehmen können.
Sie erzählte mir, wie wichtig unsere aller Hilfe aus Deutschland für sie war- wie die Hilfe sie immer wieder aufbaute - ihr Kraft gab, weiterzumachen.......... ich hatte einen dicken Kloß im Hals.
Zurück am Flughafen wurde dann eingecheckt - mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich zeigte die (größere Tasche) vor, man prüfte die Papiere - das war es - unglaublich - so einfach hatte ich NOCH NIE (mit Hund) eingecheckt.
Es gab noch ein Erinnerungsfoto
und dann hiess es Abschied nehmen......alles war hochemotional........dann noch einmal ein kurzes Winken, durch die Sicherheitskontrolle und wir waren im Abflugbereich.
Ich war absolut verblüfft, wie lieb alle Menschen um uns herum waren - wie freundlich. Jeder hatte ein nettes Wort, fragte, wer Josef war, usw.............. einziger Wehmutstropfen: mein Rück-Flieger hatte 2 Stunden Verspätung, mein Sitz mit Beinfreiheit (extragebucht) wurde an jemand anders vergeben, ich saß wie in einer Sardinenbüchse mit Hundetasche zwischen den Beinen - na, das brauchte ja niemand............... mir selbst ging es ohnehin sehr bescheiden.
Zu allem Unglück pieselte der kleine Josef noch in die Tasche.............. also alles raus, austrocknen, trockne Tücher und meinen Sweater wieder rein.
Die ganze Zeit auf dem Flughafen war ich abwechselnd im Kontakt mit dem Helden, der mich ja abholen wollte und Andrea und Dorothea von GEFÜLLTE BÄUCHLEIN - die ja auch alles hautnah über Chats und Telefon mitbekamen. Alle fieberten mit, dass alles gut laufen würde.
ausgepieselt verschlief der Zwerg den gesamten Rückflug - nach der Landung eine letzte Sicherheitskontrolle und dann stand da der Held mit Jorgos und erwartete uns.
Wir hatten uns entschieden, dass er Jrgos mitbrachte - dass der Rüde als erstes den kleinen Josef kennenlernte - damit er sofort merkte, dass er nicht eifersüchtig zu sein braucht. Denn bis jetzt war er der "Kronprinz" hier und sollte es auch bleiben - das musste JORGOS vom ersten Augenblick an merken, damit es nicht zu Verwicklungen kam und unser Plan ging tatsächlich auf! Eine kurze Bürste, ein gemeinsames Saufen aus dem Wassernapf und alles war gut.
Wir traten die Heimreise an. Klein Josef verschlief die Fahrt auf meinem Schoß und wir sahen schon von weitem, dass über unserem Dorf ein Unwetter hing. Ein Kennenlernen im Hof war nicht drin. Also Josef auf den Arm und rein ins Haus. Und es lief erstaunlich gut - klar, alle waren aufgeregt, jede der Fellträgerinnen wollte die erste sein. Aber mit der Zeit beruhigten sich alle und 1 Stunde später lagen alle friedlich in der Küche und der kleine Josef auf dem Schoß vom Helden. Davon gibt es leider nur ein Video, was ich hier nicht hochgeladen bekomme.
Am nächsten Tag früh war der Termin in der Tierklinik zur Kontrolle angesetzt.
Und ja, Jorgos durfte auch mit - einfach, damit er nicht das Gefühl bekam, ausgeschlossen zu sein.
Der Kleine enahm sich wie ein Großer - wurde durchgecheckt - soweit alles im "grünen Bereich". r wurde auf etwa 2,5 bis max 3 Monate aufgrund seines Zahnstatus geschätzt. Die Hüfte wurde kontrolliert und ein Termin für kommende Woche vereinbart, dass sich der Orthopäde ihn sich nochmals ansah und man ein Hüftprofil machen würde. Es war ja nicht dramatisch - aber die Hüfte MUSS abgeklärt werden! Die wirkt nicht ganz "astrein".
Danach ging es in in ein Cafe - unglaublich, wie brav die Beiden waren. Jorgos hat sofort die Beschützerrolle für den kleinen Zwerg übernommen!
Abends dann Zuhause dann diees Foto / Bild - Hilde erlaubte ihm, mit auf ihrem Platz zu liegen. Langsam wurde er aktzeptiert im Rudel.
Die ersten Nächte waren auch erstaunlich ruhig. Ich hatte ja gemerkt, dass er Fell gerne mag - also hab ich ihm auf einem Stuhl neben meinem Bett ein "Nest" gebaut. Jorgos schläft ohnehin auf einer Seite neben mir - so war die andere Seite für den kleinen Josef frei. Er konnte selbst entscheiden, ob er in seinem Nest oder neben mir im Bett liegen wollte. Er wollte abechselnd beides.............
Als ich mich morgens im Bad fertig gemacht hab, turnte er dann erst auf dem Bett herum und kuschelte sich dann zwischen die Kissen
genauso hatte sich der Herzkäfer Jorgos damals verhalten, als er neu bei uns war.
Und wie alle Babys, hat er natürlich Flausen im Kopf. Ist immer um mich herum.
und immer ist auch seine "Amme" Frieda in der Nähe!
Und hier nun ein paar Eindrücke, wie der kleine Josef lernt, sich in das Rudel einzufügen!
Und eines ist ganz klar: Josef wird NICHT bleiben. Wir sind wirklich eine Pflegestelle für ihn. Wir päppeln ihn auf und werden zusammen mit der Tierklinik alles tun, dass er zu einem gesunden jungen Fellträger sich entwickeln kann. Wenn er dann soweit fit ist, BRAUCHT ER SEIN FÜR-IMMER-ZUHAUSE !!!!
Ja, mir wird es das Herz zerreissen - aber wir sind davon überzeugt, dass es das Beste für den kleinen JOSEF sein wird!
Aktuell kann man nur schwer sagen, wie groß Josef tatsächlich werden wird - aber wenn ich dran denke, dass Jorgos damals etwa gleichgroß und gleich alt war, als er zu uns kam, dann denke ich schon, dass auch Josef ein mindestens mittelgroßer Hund werden wird. Ich schätze mal um die 22-25 kg bestimmt.
Er muss noch sehr viel lernen - er hat zwar die letzten Wochen mit der Mastiffhündin Astra auf der PS in Kroatien gelebt - aber ein ganzes Rudel ist ja nochmal was anderes.................
Viele fragten bereits, "was" denn der Josef wäre - ich glaube, dass es für endgültige Prognosen auch noch zu früh ist - aber ich glaube fest, dass zumindest mal ein Boxer "mitgemischt" hat.
Und dann kam die erlösende Nachricht: Ihre Tasche ist in Zagreb gelandet - sie können sie abholen. ............. Und dann zeigte sich mal wieder, wie ganz viele Menschen #HandinHand es schaffen, ein kleines Wunder zu vollbringen:
Der Held gab alle Daten an Dorothea weiter, die bei ihren Verwandten in Zagreb nachfragte, wer bereit wäre, die Tasche vom Flughafen abzuholen und in einen Überlandbus zu übergeben, der die Tasche dann nach Vukovar bringen sollte, wo Zeljka die Tasche am Busbahnhof dann abholen konnte. Und es hat tatsächlich geklappt - vorgestern abend "landete" die Tasche wohlbehalten in Vukovar:
Ich kann nicht beschreiben, wie erleichtert ich war. Ich hatte in meiner Fantasie schon gesehen, wie wir alle Spenden hätten ersetzen müssen - vor allem, wie die Tiere weiter würden leiden müssen unter den Parasiten, weil ich die Tasche verloren hab...................
Jetzt sieht das alle irre viel aus und klingt auch nach sehr viel......................
Aber eines ist Fakt: die Spotons halten pro Tier max. 8 Wochen Und es sind nichtmal genügend Spotons für alle Tiere, die die 5 Tierschützer vor Ort grad gemeinsam betreuen. Es werden zwar immer wieder Tiere im eigenen Land vermittelt, auch viele Tiere regelmäßig nach Deutschland vermittelt - aber es werden auch im Moment grad große Mengen an Welpen und Müttern mit Welpen bei Fuß gefunden.
Das LoF-Kastrationteam kastriert schon, was ihnen (also den Tierschützern) "vor die Flinte" kommt - aber grad an die Besitzertiere kommt man nur schwer ran. Die Besitzer entsorgen den ungewünschten Nachwuchs einfach, denen ist es egal, was mit den ungewünschten Welpen und Kitten passiert. Ist doch auch in Deutschland nicht anders! Wie oft liest man von den sogenannten Hobbyzüchtern, wie niedlich doch die Kleinen sind - und später? Denen ist es doch auch oft egal, was aus ihren Kitten und Welpen auf lange Sicht wird. Hauptsache, der Besitzer hat was zum "zeigen", wenn die Tierkinder noch klein sind............
Grad heute wieder wurden in Vukovar eine ganz junge Mama mit einem Welpen (beide völlig verlaust und verwurmt) gefunden - da juckte es einen schon beim Anblick - sie müssen ärztlich versorgt werden und auf einer PS erstmal "geparkt" werden (eine PS kostet normalerweise 5 € pro Tag und Hund) - dafür haben wir erstmal 150 € aus dem NOTFALLTOPF an GEFÜLLTE BÄUCHLEIN geschickt.
und es wurde heute eine 10er Kiste ausgesetzte Labrador-Welpen gefunden - noch viel zu jung, um ohne Mutter zu sein....................
Ich erzähle das hier, damit man mal eine Eindruck bekommt, gegen welche Windmühlen die Tierschützer vor Ort anrennen................
Ich erzähle das hier, damit vielleicht einige Menschen sensibilisiert werden, das das A&O im Tierschutz zuerst die KASTRATIONEN sind. Der ERFOLG von Kastrationen ist dann, eben keine Welpen ausgesetzt im Karton mehr finden zu müssen.............
Ich erzähle das hier, damit die Menschen vielleicht verstehen, warum wir so vehement für die unspektakulären Impfungen und Parasitenmittel sammeln. Denn diese Mistviecher quälen die Tiere nicht nur, sie saugen ihnen nicht nur das Blut aus den Adern, sondern übertragen auch diese fürchterlichen MM-Krankheiten. Und wenn sie schon auf der Welt sind, dann haben auch solche Tiere ein Recht auf ein gesundes Leben ohne Krankheiten.
Ich erzähle das hier, weil ich den irrigen Traum hab, dass wir irgendwann vielleicht sogar die so wichtigen Wurmkuren / Tabletten runterschicken könnten, damit die Tiere nicht auch noch von innen von Würmern zerfressen werden.
Ich erzähle all das hier auch, damit vielleicht der eine oder andere doch noch umdenkt, dass es eben KEIN Tier vom Züchter sein MUSS - dass es vielleicht auch ein Fundhund "tut". Egal woher - ob nun aus einem deutschen Tierheim oder aus dem Auslandstierschutz.
Man bekommt auch bei den Zuchthunden ein "Überraschungspaket", denn niemand kann vorher sagen, welchen Charakter oder Gesundheitszustand ein Tier auf Dauer hat - auch ein seriöser (Hobby)Züchter kann das nicht garantieren!
Und niemand kann einem Züchter hinter die Stirn schauen ob alles stimmt, was er behauptet, um seine Welpen an die Käufer zu bringen!
Ja, das ist die Geschichte von JOSEF und ja, ich werde auch in den nächsten Wochen immer wieder von ihm und seinen Fortschritten berichten, denn er steht exemplarisch für die vielen Fundtiere in den verschiedenen Ländern (auch Deutschland), die nicht das Glück haben, vom sterbenden Straßentier zu einem "Sofaprinz" zu "mutieren".
Kommt alle gut und vor allem gesund in die neue Woche. Ich selbst werde mich jetzt anstrengen, meine fiese Bronchitis endlich in den Griff zu bekommen! - Eure Jacqueline