Freitag, 30. Dezember 2016

Ein gutes Ende und die Vorfreude auf einen guten Anfang...........

von Natur aus bin ich eine unverbesserliche Optimistin - ich lebe nach der Devise: das Glas ist halbvoll und geht es mir noch so schlecht, werde ich immer, wenn man mich fragt: wie geht es Dir? antworten: mir geht es gut. Ja, das empfinde ich wirklich so! Hab ich irgendwo Schmerzen, klar jammer ich dann auch mal vor mich hin, läuft mal was nicht so rund, klar, hab ich dann nicht die beste Laune, trifft unsere Familie ein Schicksalsschlag, natürlich hüpfe ich dann nicht vor Freude durch die Gegend, gibt es Streit, natürlich, macht mich das dann traurig. Aber ich meine eher das "normale" Leben - ja, da geht es mir / uns gut! Doch dieses Jahr 2016, was sich nun dem Ende neigt, da muss ich ganz ehrlich sagen: ich bin so froh, dass es vorbei ist! Das hab ich NOCH  NIE an einem Jahresende gesagt!.......................



............ja, natürlich - wir haben im vergangenen Jahr VIELE schöne Dinge erlebt - ABER es gab auch so einige traurige Momente, viele Aufregungen, auch Krankheit und Tod in der Familie, die ich nicht alle hier im Blog thematisiert hab, weil ich denke, dass nicht absolut alles ins Netz gehört.  Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber in den letzten Tagen im Jahr werde ich immer etwas nachdenklich, lasse das vergangene Jahr im Kopf Revue passieren und bin so froh, dass dieses so aufregende Jahr mit einem sehr (traurig)schönen Moment zuende geht, was in diesem Fall kein Widerspruch ist! Der kleine (inzwischen sehr große) Ludwig hat ein wunderbares Für-immer-Zuhause gefunden. Der Held hatte ihn am 1. Weihnachtsfeiertag, zu seinem neuen Frauchen gebracht. Es gab so viele Gespräche und tollen Mailaustausch vorher, die Vorkontrolle war mehr als positiv - einen besseren Platz konnten wir uns für Ludwig wirklich nicht wünschen! Er lebt jetzt auf einem großen einsam mitten in der Natur gelegenen Hof - hat ein Frauchen, dass den größten Teil der Woche nur für ihn da ist. Ok, er muss sich sein Frauchen mit zwei Katzen, ein paar Hühnern und einem Pferd teilen - das muss er noch üben.............
 

 .......aber, dass er sich wohlfühlt, das wird auf diesem Foto mehr als deutlich!..........
 

.......und mit diesen beiden Fotos kam eine Mail - die möchte ich einfach mal hier zeigen (mit Erlaubnis von Ludwigs neuem Frauchen!):

Hallo Jacqueline und Frank,
 
jetzt will doch noch im alten Jahr erzählen, wie Ludwig hier im Moor angekommen ist.
Er macht sich wirklich ganz toll. Alle mögen ihn und er freut sich bei jeden neuen Menschen, den er kennenlernt wie ein Verrückter. Hier in der Wohnung hat er schon div. Liegeflächen eingenommen, einschl. mein Bett, in das er sich einmal klammheimlich gelegt hat, als ich im Bad war.
Nachts schläft er auf einer Hundedecke vor dem Bett. Er schläft die Nacht durch und ist ganz leise, gejault hat er überhaupt nicht. Er bellt manchmal, wenn eine Katze oder ein anderes Tier ums Haus schleicht, was ja normal ist. Mit dem Kater hatte ich heute mal eine Zusammenführung ausprobiert, die schon ganz gut lief. Aber er ist für die Katzen noch etwas zu hibbelig, hat auch totale Angst, wenn er ihnen näher kommt. Neugierig ist er dann aber trotzdem. Na das wird schon irgendwann werden. Zur Zeit leben sie mehr bei meinem Bruder nebenan in der Wohnung.
 
Ludwig macht an der kurzen und langen Leine seine Geschäfte ohne Probleme. Allerdings macht er recht selten Pipi am Tag, was ich so von einem Hund nicht kenne, aber das wird sicher auch noch mehr werden. Frei laufen lassen geht gut von der Haustür ins Auto, wo er mit einem Satz reinspringt in seine Hundebox. Das war auch kein Problem, da ist er sofort reingegangen. Er legt sich immer so artig hin, das macht er so toll, da bin ich total begeistert.
 
Heute hat er sein erstes Lagerfeuer hier mitgemacht. An der Leine zu sein, mag er nicht immer so, aber das soll ja nicht für ewig sein. Ich übe mit ihm jetzt an der langen Leine die Kommandos und er versteht schon ganz gut, was er machen soll, ist nur immer wieder sehr abgelenkt, was ja für so einen jungen Hund normal ist.
Pferde scheint er noch nicht zu kennen. Da bin ich mal gespannt, wenn er morgen mein Pferd kennenlernen wird....
 
Ich möchte euch die Leine und das Halsband zurückschicken und brauche dafür noch eure Adresse.
 
Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr und das alle Fellträger die blöde Knallerei gut überstehen.
Allen ein schönes 2017!!!
 
Liebe Grüße K......... und Ludwig

........ja, es war hart, Ludwig gehen zu lassen. Wenn ich dran denke, wie / in welchem Zustand ich ihn nach Deutschland geholt hab - ein kleines mageres Bündelchen, dass kaum auf seinen eigenen Beinchen stehen konnte.......
 

.......Sommer 2016...............
 

..........wir haben ihn über Monate hinweg gehegt und gepflegt, haben gebangt, ob denn seine zerschlagenen Knochen sich regenerieren können. Und jetzt springt er wie ein junger Bock durch die Gegend und ist im besten Flegealter............
 

..........und so denke ich, wenn das aufregende und nicht immer nur schöne Jahr 2016 so positiv zuende geht, dann MUSS das Jahr 2017 gut werden! Ja, ich freue mich auf das kommende Jahr und bin gespannt, was es für uns bereit hält...................



......Von guten Vorsätzen für ein Neues Jahr halte ich ja eigentlich nicht allzu viel. So nach dem Motto: ab dem Neuen Jahr mache ich Diät, rauche nicht mehr und was man sich sonst noch so ausdenken kann. Wenn man mal ganz ehrlich zu sich selbst ist: spätestens am 3. oder 4. Januar ist doch von diesen guten Vorsätzen nicht mehr viel übrig. ABER, zu diesem Jahreswechsel denke ich etwas anders - ich habe immer gesagt: keine Zwiebelpflanzen vor dem 1. Januar und jetzt stehen hier sogar schon die ersten Hyazinthen in Vorfreude auf das Neue Jahr. Das erste mal vor dem Jahreswechsel, solange ich denken kann............
 

...........Ich freue mich auf den Januar - ja, ich mag diesen Monat. Auch wenn es noch ein dunkler und vor allem sehr kalter Monat ist, ist es für mich auch ein Monat der (Vor)Freude auf die warmen Monate, die in greifbare Nähe rücken..........
 

 .......und habe mir fest vorgenommen, im kommenden Jahr egal bei welchem Wetter mehr Zeit im Garten zu verbringen..............
 

......einige im letzten Jahr sehr vernachlässigte Bereiche im Garten neu zu gestalten...........
 

......mir mehr freie / ruhigere Momente im Alltag freizuschaufeln. Ja, mein Held, Du liest richtig! An diesen Vorsatz darfst Du mich gerne erinnern, wenn ich ihn nicht einhalte!..........
 

.....und ich hab mir vorgenommen, wieder mehr "kreative Phasen" zuzulassen, denn in den letzten Monaten hab ich viel zu oft dem Büro den Vorrang vor der Kreativität gegeben. .....
 


 .........Ja, das wären dann meine "guten Vorsätze" für das Jahr 2017. Ich wünsche uns allen von ganzem Herzen ein friedliches, gesundes und glückliches NEUES JAHR 2017 - kommt alle gut "rüber", Eure Jacqueline


 

Sonntag, 25. Dezember 2016

Friedliche Weihnachten...............

Ich hoffe, Ihr hattet alle einen schönen und harmonischen Heilig Abend, konntet harmonische Stunden mit den Menschen verbringen, die Euch was bedeuten!..................
 



...........wir feiern den Heiligabend ja tradionionell mit den Kindern bei uns Zuhause. Es gibt einen Weihnachtsbaum mit richtigen Kerzen, die obligatorische Weihnachtsente, den ganzen Tage werden Weihnachtslieder gespielt, das Feuer prasselt im Kamin und vor der Bescherung wird das Gedicht vom Knecht Ruprecht vorgelesen.................
 

..........In diesem Jahr gab es tatsächlich mal einen "bunten Baum". Unser "kleines Kind" hatte es sich so sehr gewünscht - also Rosa, denn es ist ihre Lieblingsfarbe..........................
 

.......Anfangs war ich ja ein wenig skeptisch. Aber einen Versuch war es allemal wert! Hätte uns der Baum so geschmückt nicht gefallen, hätte man es ja noch ändern können...............
 

..........Die zarte Tanne haben wir im Wald geholt - natürlich nach Absprache mit dem Waldbesitzer! Ich wollte unbedingt eine "Krücke" - also keinen Zuchtbaum. Ich mag diese "gelackten" Bäume für uns nicht so sehr - sie sind mir einfach zu "gerade", oft zu buschig. Und mit diesem Exemplar waren alle dann richtig glücklich..................



.........ein sehr lichtes Exemplar mit winzigen Nadeln - also genügend Platz, den Baumschmuck auch bis hinten an den Stamm aufzuhängen............
 

........Sicher stehend in einem schweren alten Baumständer der Tonne und zusätzlich oben noch an der Decke fixiert, konnte ja auch wirklich nichts passieren. Die Kerzenhalter sind wie in alten Zeiten in den Stamm gedreht und die langen Haushaltskerzen haben genügend Brenndauer, dass man nicht alle paar Minuten schauen muss, ob eine niedergebrannte Kerze nicht grad Baum und Haus abfackelt....................



.........und ich war schwer beeindruckt: die Fellträger machen ohnehin beim Baum keinen Unsinn, als würden sie ahnen, dass sie am Baum nichts zu suchen haben - aber auch unser kleiner Enkelsohn hat sich zwar den Baum aus der Nähe angeschaut, aber Kugeln Kugeln sein lassen. ...................
 

.............das waren wir alle sehr verblüfft. Nein, niemand hatte es ihm vorher "eingeschärft" als er kam und den Baum gesehen hat, diese leuchtenden Kinderaugen sind etwas, das werden wir wohl nie wieder vergessen................
 

.............Er hat sich auf  sein Stühlchen gesetzt und hat minutenlang nur den Baum angeschaut - es war einfach eine berührende Situation...............
 

.........Und die Mini-Enkelmaus? zum reden ist sie ja noch zu klein - sie hat in ihrer Wippe gesessen und hat teilweise vor lauter schauen sogar ihr Fläschchen vergessen.........
 

.......Traditionell wird bei uns, wenn es draussen dunkel ist und die Kerzen am Baum brennen, beschert - so kenne ich das noch aus meiner eigenen Kindheit..............
 

.........auch ich hätte damals keinen Bissen vor lauter Aufregung herunter bekommen, wenn man hätte erst essen müssen...............
 

........und so gingen die Stunden wie im Flug dahin..............


.............. Und ich glaube, das ist das schönste am Weihnachtsfest - die Harmonie, leuchtende Kinderaugen, die gemeinsamen Stunden ohne dauernd auf die Uhr zu schauen, sich einfach mal Zeit nehmen. Momente, von denen man dann das ganze Jahr zehren kann. Ich wünsche Euch allen, dass Ihr diese friedlichen Tage genießt, viele schöne Momente in Eurem Herzen behalten könnt.............
 

............... und wünsche Euch FROHE WEIHNACHTEN - Eure Jacqueline

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Wiedergefunden.........................



Kennt Ihr das? - Ihr wißt, es ist da - Ihr wißt aber nicht WO?......................



.....................so ging es mir seid mehreren Wochen: ich hab meine alten Glasvögel gesucht. Ich wußte nur noch: ich hab sie gut und sicher verpackt und "eigentlich" lager ich meinen privaten Weihnachtsschmuck nur an wenigen Stellen im Haus. Genau deswegen nämlich, damit ich NICHT suchen muss! Auf dem Karton mit dem alten Lametta hab ich sogar fein säuberlich draufgeschrieben LAMETTA, damit ich ihn auch wirklich wiederfinde. Aber die Glasvögel blieben verschwunden...............



..........Gestern dann, als ich eher mit "wirrem" Kopf durchs Haus gelaufen bin, meine Gedanken noch bei den Geschehnissen vom 19.12. waren, fiel mir in der Abseite ein Karton in die Hand, an den ich mich so garnicht erinnern konnte - vor allem nicht, WAS da drin war.................
 

..........ganz vorsichtig hab ich den Deckel abgehoben - sicher ist sicher! - und DA waren sie - die Glasvögel. Was hab ich mich darüber gefreut! ...........
 

..............und so hab ich sie vorsichtig und mit bedacht auf den alten Bäumen verteilt. Mancher Zwicker ist ja doch schon ein wenig morsch...................
 

......Und ich finde, diese Dekoration paßt ja auch zur jetzigen Situation - sind Vögel nicht auch Sinnbild der FREIHEIT ?!? Ist doch auch die Taube das Sinnbild von FRIEDEN! Beides Werte, die nicht nur zur Weihnachtszeit gelten dürfen. Zwei der wichtigsten menschlichen Werte überhaupt, wie ich denke................
 

..........Und die Vögel im Nest bedeuten für mich GEBORGENHEIT - ein Gefühl, dass zwar jeder für sich anders intepretiert, aber ohne das kein Mensch "geistig gesund" existieren kann...........



......Für mich haben Vögel aber auch noch eine andere Bedeutung: sie versinnbildlichen für mich auch UNBESCHWERTHEIT, FRÖHLICHKEIT und vor allem auch NEUBEGINN! Heute Nacht haben wir Wintersonnenwende. Also auch die längste Nacht im Jahr. Danach werden die Tage wieder länger. Und wenn die Tage wieder länger werden ist das ja auch ein NEUBEGINN - ich weiß nicht, ob ich das richtig ausdrücke - aber ein "neues Jahr" in der Natur beginnt, auch wenn das NEUE JAHR für uns Menschen kalendarisch erst am 01.01. beginnt. ..............
 

.................ist schon eigenartig - normalerweise mache ich mir bei meinen Dekorrationen nicht so tiefschürfende Gedanken - aber gestern war eben auch kein normaler Tag. Es war für mich gefühlt der TAG DANACH ..............
 

.....aber, was bzw. wer mir immer wieder das Herz aufgehen läßt, ist der kleine (inzwischen doch recht große) Ludwig. Wie er sich erholt hat, wie er mit seinen Flausen uns hier auf trab hält oder die kleine Fiona, die jeden Moment sichtbar genießt. Sich über die kleinste Aufmerksamkeit freut, jede Streicheleinheit wie eine schnurrende Katze genießt und ganz langsam zu Kräften kommt. Das sind die Glücksmomente, die ich niemals missen möchte. Sie sind wertvoller als aller Luxus der Welt!...........
 

...........Ich weiß nicht, ob ich es vor/an Heiligabend in diesem Jahr schaffen werde, noch einen Weihnachtspost zu schreiben. Darum wünsche ich Euch allen schon jetzt ein friedliches und geborgenes Weihnachtsfest mit den Menschen, die Euch was bedeuten. Ob nun mit Familie oder Freunden - Hauptsache nicht alleine! Eure Jacqueline

Dienstag, 20. Dezember 2016

es ist schwer in Worte zu fassen.......

.............was passiert ist, kann man kaum erfassen. Als die Anschläge in den USA, Frankreich, Belgien, Türkei und Gott weiß wo überall auf der Welt verübt wurden, hat es mich erschüttert. Ja, der 11. September und die anderen Anschläge in den USA, Frankreich und Belgien waren besonders nahe dran. Dann kamen die ersten Anschläge in Deutschland - wie in den anderen Ländern auch, verschiedene Motivationen, aber es starben Menschen einen grausamen und unerwarteten Tod wurden verletzt, tragen die Folgen bis heute. Mütter, Väter, Geschwister, Freunde und Nachban - wie in anderen Ländern auch, trauerten die Menschen in Deutschland. Die Menschen sind verunsichert, wissen nicht was richtig oder falsch ist, wissen nichtmal mehr, ob sie überhaupt noch Bahn fahren können. Beäugen den nachbarn schief oder stehen gar auf, wenn er nur etwas "anders" aussieht. Ein Gefühl, von dem auch ich nmich nicht freimachen kann. Ich will diese Gefühle nicht zulassen, aber sie sind einfach da. Die Gefühle sind einfach nicht zu ordnen. 
Schon lange gab es die Befürchtung, etwas könnte auch in Berlin passieren. Wann, wo, wer, wie? - diese Fragen hab ich mir auch schon oft gestellt. Erst vor 2 Tagen wieder waren wir auf einem Weihnachtsmarkt in BERLIN - klar, es schiessen einem kurz Gedanken durch den Kopf: was wäre wenn? Dann schiebt man sie beiseite - warum gerade hier, heute, jetzt - so viele verblendete, verirrte Menschen kann es doch nicht geben. Doch es gibt sie - und sie haben mit der Angst, die sie verbreiten, die Welt im Würgegriff. Die Angst, die sie verbreiten, ist wie eine unheimliche, schleichende, versteckte Krankheit. Man kann sie nicht greifen, man kann sie nicht erklären, man kann sie auch nicht abstreifen, wie einen alten Pullover. Sie ist da - ist ein Gesprächsthema in den Familien. Bei uns schon seit Monaten immer wieder. In Momenten, die eigentlich so wertvoll sind, weil man mit Menschen zusammen sitzt, mit denen man die gemeinsame Zeit doch geniessen will. Meine Mutter meinte erst vor ein paar Wochen: wenn Ihr diese langen Strecken fahrt, auf den Märkten unterwegs seid, kann ich nicht ruhig schlafen. So wie meiner Mutter geht es Millionen von Müttern und Vätern auf der ganzen Welt, wenn sie wissen, ihre Kinder sind unterwegs - egal wohin. Ob in die Schule, zum shopping in die Stadt, um sich ein Fußballspiel in einem Stadion anzuschauen. Ich habe nie den Krieg selbst erlebt - ich kenne ihn nur aus den Erzählungen der Großeltern und aus Geschichtsbüchern - und aus den Medien. Immer wieder denkt man: Du lieber Himmel, ist das grausam - aber schon lange her oder weit weg. Genauso ist es mit diesen Anschlägen - sie waren bisher weit weg - zumindest nicht in "meiner" Stadt - nicht in Berlin. 
Als gestern die ersten Nachrichten übers Fernsehen flimmerten, konnte ich es erst nicht fassen, nicht glauben, dass es tatsächlich passiert ist. Ich war sprachlos, die Tränen laufen ohne, dass man es merkt. Die Kinder werden gefragt, ob sie in Sicherheit sind, meine Mutter hab ich angerufen, ob es meinen Eltern gut geht. Es ist passiert in "meiner" Stadt, in der ich aufgewachsen bin, in der ich fast mein ganzes Leben verbracht hab. An der Gedächtniskirche - diese Kirche steht für das NICHT VERGESSEN des Krieges, für das Leid der Menschen, die Krieg über sie gebracht hat. Ich bin mit dieser Kirche aufgewachsen - meine Kinder sind mit dieser Kirche augewachsen. Meine Mutter hat es MIR erklärt, warum die "kaputte Kirche" dort steht - ich habe einem MEINEN Kindern erklärt, warum diese "kaputte Kirche" da steht . Und nun hat ein Mensch diesen Ort gewählt, um wahllos 12 Menschen zu ermorden, 48 Menschen Menschen zu verletzten, hunderten von Menschen ein Trauma beizubringen und unsagbares Leid über die Angehörigen zu bringen. All das ist einfach nicht zu begreifen - ich kann es nicht begreifen, ich kann es nichtmal in seiner ganzen Tragweite erfassen. 
ABER, je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir - ich will mich nicht verbiegen, will nicht, dass diese fremden Menschen MEIN LEBEN bestimmen, wann ich wo warum bin. ABER ich werde jetzt wohl noch öfters mal den Menschen neben mir anschauen, noch öfters darauf achten, ob irgendwo was rumsteht, noch genauer schauen und hören, ob man was ungewöhnliches hört oder sieht. Werde mich vermutlich besser orientieren, wo man im Ernstfall weg kann. ABER genau DAS wollen diese verblendeten, verwirrten, verirrten Mensch ja auch erreichen. Und genau dafür verachte ich diese Menschen!
Paßt gut auf Euch auf, Eure Jacqueline

Samstag, 17. Dezember 2016

Die Krone der Nachbarin und das ist ihr Ursprung..........................

Diesmal wird es ein eher "märchenhafter" Post - in mehrfacher Hinsicht! Es geht um eine geschenkte Krone und um verschiedene alte Figuren / Puppen etc., die ich über Jahre schon sammle / gesammelt hab,weil mich interessiert hat, was sich dahinter für eine Geschichte "versteckt", ...................



............Vor ein paar Jahren hab ich dieses "Bornkindel" / Lichterkind / Lichterpuppe / Lichterengel  gefunden. Meines scheint aber tatsächlich ein "Kindel" zu sein, weil es keine Flügel wie ein Engel hat. Wie ich herausgefunden hab, gibt es sie bereits seit einigen Jahrhunderten und sie sind "kirchlichen Ursprungs". Sie versinnbildlichen das Jesuskind, wurden auf den Ältären vor allem im Thüringischen zur Weihnachtszeit aufgestellt und an "Hohenneujahr" / nach dem 6. Januar dann wieder abgeräumt und bis zu nächsten Jahr weggestellt. Manchmal kann man Bornkindel auch als "Lichterengel" aufrecht stehend finden - dann eben auch aus dem Thüringischen, wo die Spielzeug- und Weihnachtsschmuck-Produktion eine lange Tradition hat. Tradiotionell wurde früher dort Spielzeug und Weihnachtsschmuck in den kalten Monaten hergetellt, wenn die Arbeit auf den Feldern unmöglich war. So hatten die Bauern auch im Winter ein zusätzliches kleines Einkommen ...............
 

............Und dieses / mein Bornkindel hatte / hat ursprünglich eine spitze Mütze aufgehabt (die liegt jetzt im Schrank, sie ist einfach nicht schön!). Vor ein paar Tagen klingelte es bei uns und eine alte Nachbarin stand vor der Tür. In der Hand hatte sie einen alten Karton. Da hab ich nicht schlecht gestaunt! - ich hatte sie schon ein paarmal am Bäckerwagen im Dorf gesehen (ja, sowas gibt es bei uns hier noch) und sie hatte gehört, dass ich alten Weihnachtsschmuck sammle - als ein wenig "verrückt" gelten wir hier im Dorf ja ohnehin. Auf jeden Fall, sie meinte: ich hab hier was für Sie, bei Ihnen ist es wohl besser aufgehoben als bei uns - kommt eh später nur weg. Im Karton lag einiger alter Baumschmuck und eine kleine Krone aus Tinsel-Draht. ....................
 

..............ich bin selten sprachlos - aber diesmal war ich es wirklich - war so gerührt! Da vertraute mir jemand seine alten Erbstücke an, weil er bzw. sie Angst hatte, dass es später mal im Müll landen würde. Und flugs hab ich den Held ins kleine Haus geschickt. Dort stand das alte "Bornkindel" noch vom letzten Jahr im Schrank (mit der spuckehäßlichen Mütze). Ich wollte probieren, ob die keine Krone passen würde - und? SIE PASSTE! .................
 

............und so bekam das Bornkinnel, wie es auch genannt wird, mit "neuer" Krone in diesem Jahr seinen Ehrenplatz auf dem Ladenregal..................



........auch ansonsten wurde im Wohnzimmer etwas geräumt: Die alten gesammelten Baumspitzen, die ursprünglich auf dem Fernsehschrank dekoriert gewesen sind, bekamen ebenfalls einen neuen Platz - ein Teil liegt nun vor dem Spiegel in einer Terrine..................
 

........hoch genug, dass die Fellträger sie nicht herunterwedeln können...................



........aber, was sollte mit dem Rest passieren? Wegräumen? - nein, das wollte ich auf keinen Fall, wo man sie doch eh nur für kurze Zeit im Jahr überhaupt hervorholt. Und da erinnerte ich mich an meine Deko von vor ein paar Jahren. Wer mag, schaut gerne     HIER       -  aber die gleiche Idee wollte ich nicht. Also kamen sie diesmal unter die alte Glocke..............
 

.......so kann man sie auch viel besser betrachten, als auf dem Schrank!..............



.........Den Platz auf dem Schrank brauchte ich ja für zwei andere "Gesellen",................
 

................. die der Held gleich mit aus dem kleinen Haus gebracht hatte: einen weiteren alten "Väterchen Frost" und seine Enkelin, die "Schneeprinzessin"...........
 

........und nach meinem letzten Post über die Vitrine, wollte ich es ja auch genauer wissen, was es mit Väterchen Frost und der "Eisprinzessin", wie ich die Puppe immer genannt hatte, auf sich hat.............



........allzu viel hab ich nicht im Netz über die Beiden gefunden. An sich soll der Väterchen Frost (der russische / baltische "Kumpel" zu Weihnachtsmann und Nikolaus) eine Jahrhunderte alte Tradition haben und soll der Legende seit je her im sibirischen Gebiet wohnen. Bei der Eisprinzessin gibt es verschiedene Varianten. Die meisten Erkärungen, die ich gefunden hab, klingen etwa so: ein Ehepaar hat sich ein Kind gewünscht und aus einem Klumpen Schnee formte sich ein Mädchen, dass eben dann das Schneemädchen war und vom Ehepaar adoptiert wurde. Es gibt auch von Tschaikowski ein Stück über das Schneemädchen und auch verschiedene Märchenfilme wurden über sie schon gedreht. In Russland heißt sie übrigens Snegurotschka oder auch Snegurka für Schneemädchen oder Schneeflöckchen.........
 

................ Väterchen Frost brachte schon immer zum russischen Neujahrsfest die Geschenke für die Kinder - Naschereien, Obst, kleines Spielzeug, etc. (je nach Geldbörse der Eltern) - ähnlich wie bei uns das Christkind und der Weihnachtsmann. Diese Tradition geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als der Zar damals vorschrieb, dass Neujahr aus dem September in die Winterzeit verlegt werden sollte. Später, nach der Russischen Revolution wurden solche bougoirsen Bräuche erst verboten, der Kalender wurde auch etwas verschoben. Erst in den 40erJahren des letzten Jahrhunderts durften die Menschen wieder offiziell ihr "Jolka"-Fest am Jahreswechsel 31.12./01.01. feiern. Heutzutage kommt Väterchen Frost mit dem Schneemädchen, das oft auch als Enkelin von ihm bezeichnet wurde / wird, als Gehilfin beim Geschenke verteilen am Abend vor Neujahr. Sie verteilen die Geschenke, es wird lecker und reichhaltig gegessen und danach machen die Menschen einen Spaziergang durch ihre Städte und bewundern die aufgestellten Neujahrsbäume - wie wir die Weihnachtsbäume kennen. Das war jetzt der "Schnellabriss" bzw. Zusammenfassung aus dem, was ich im Netz über die beiden gefunden hab...................


......Ich finde es spannend, wie unterschiedlich die Bräuche in den verschiedenen Ländern sind - und doch ähneln sie sich auch sehr. Vor allem, was wären wir ohne unsere Feste, Bräuche und Rituale? Ich denke, da würde in jeder Kultur ein großes Stück Geborgenheit und Zusammengehörigkeitsgefühl fehlen! Und wie ich es bereits oben geschrieben hab, viele Feste ähneln sich über alle Kulturen hinweg - sie heissen dann einfach nur anders. Ich wünsche Euch für morgen einen friedlichen 4. Advent, Eure Jacqueline

wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...