Das wunderbare Kaiserwetter am Wochenende stand bei uns ganz im Zeichen des Apfels. Wir haben ja hinten im Garten einige alte Apfelbäume stehen, die sehr leckere Äpfel / Apfelsorten tragen.......
........... Und so hatten wir uns zu
diesem Wochenende kurzerhand zur Apfelernte verabredet. Schon lange hatten wir
uns abgesprochen, dass wir in diesem Jahr wieder Apfelsaft kochen wollten. Das
ist zwar ein ziemlicher Aufwand, aber das Ergebnis ist superlecker und lohnt die
Mühe wirklich, denn weiss man auch ganz genau, WAS im Apfelsaft drin ist!..........
.......... Und so haben wir den Samstag damit verbracht, die guten
heruntergefallenen Äpfel einzusammeln
und danach ging es dann ans Apfelpflücken. Die alten Bäume sind allerdings auch
sehr hoch, sodass da der ausgestreckte Arm der Männer nicht reichte und der
Apfelpflücker zum Einsatz kommen sollte........
.............. Und es kam, wie es kommen musste: der
Auffangbeutel vom Apfelpflücker begann bereits, sich in seine Einzelteile
aufzulösen........
........... Also hab ich erstmal schnell einen neuen Beutel aus altem Leinen
genäht.......
............. Gleich mit Bändern, sodass wir ihn auch abnehmen und waschen können.......
.............
Danach haben sich alle darum „gerissen“, die Äpfel von den Bäumen zu holen. Und so wurden die Stiegen schnell voll - klar, wenn acht Hände sammeln und verladen macht es auch viel mehr Spaß!......
..........Sogar unser Boskop-Baum war dieses Jahr wieder mächtig voll. Das ist der
einzige Apfelbaum bei uns, den wir mit Namen benennen können, denn der Boskop
ist vom Geschmack und der Optik ja wirklich unverkennbar. Diese Äpfel sind aber so prima
ohne Stellen und „Untermieter“, dass wir diese Ernte erstmal einlagern werden –
daraus werden dann in den nächsten Wochen bestimmt einige Apfelkuchen werden........
........ Abends waren die Kinder scheinbar
noch nicht ausgepowert genug, ein junges Kreuz schmerzt scheinbar auch nicht so schnell, wie ein (mein) altes – da haben sie noch die ersten heruntergefallenen Wallnüsse
aufgesammelt........
....die müssen aber vor dem Verzehr noch einige Wochen trocken eingelagert werden, bis man sie essen bzw. weiterverarbeiten kann.......
...... Sonntag früh dann haben wir den Arbeitsplatz dann kurzerhand in
eine "Apfelentsafterstation" umgewandelt........
............ Und so haben die Kinder die Äpfel erst
alle abgespült (die erste "Probewaschung" hab ich dann fürs Foto vorgenommen),...........
..............dann die größeren Äpfel für die Maschine passgerecht zerkleinert und dann ab damit
in den Entsafter……
……Den Saft haben wir gleich in grossen Emailleschüsseln aufgefangen.........
…und so kam dann Schüssel um Schüssel frisch geschleuderter Apfelsaft zu mir in die Küche. Der Held hatte am Samstag noch einen guten
Vorrat Saftflaschen organisiert...........
..... Die Flaschen wurden heiss ausgewaschen und erstmal auf einem
Flaschentrockner zum Trocknen aufgespießt...........
.............. Zum Saft kochen hab ich mir
mal vor ein paar Jahren ein entsprechendes Termometer zugelegt - es ist
länger als ein gewöhnliches Thermometer und steckt in einer Metallhülle.......
......der erste Satz ausgespülter Flaschen wurde gleich neben dem Herd aufgestellt, denn wenn der Saft fertig zum Abfüllen nachher ist, muss alles ja auch schnell gehen..........
........ und so konnte ich mit dem Apfelsaft einkochen
beginnen. Unser Entsafter holt zwar wirklich auch den letzten Tropfen aus den Äpfeln heraus – aber
auch viel Trester setzt sich dann oben über dem klaren Saft ab, auch wenn die Maschine schon die meisten Reste gut abtrennt. Optisch ist das nun wirklich kein schöner Anblick, aber es ist alles "Apfel pur", muss abgeschöpft werden und dann wird der Saft noch durch einen Leinenbeutel gedrückt, .....
..........um
die restlichen Schwebeteilchen zu entfernen. Dieses Bild ist entstanden, als ich mal nicht auf die "Gören" geachtet habe, sondern mich voll und ganz auf meine Arbeiten konzentriert hab. ...........
.......... Die Kinder hatten sich klaren Saft
gewünscht.Klingt nach viel Arbeit, aber das Ergebnis entlohnt später wirklich alle Mühe........
..........Der Apfelsaft wird auf ca. 80° bis 90°erhitzt,.........
.......... dann in die vorbereiteten Flaschen abgefüllt und die Flaschen dann für einige Zeit kopfüber aufgestellt. Das hab ich mir vom Marmelade kochen abgeschaut und hat in den letzten Jahren sehr gut funktioniert. .........
...........eine der ersten Flaschen vom Apfelsaft haben wir im leicht abgekühlten Zustand dann in den Froster getan. Wir wollten unbedingt noch am Abend, bevor der Kronsohn nach Berlin zurückfahren musste, den ersten Schluck von unserem diesjährigen Apfelsaft probieren. Und ja, der Saft ist wirklich SEHR LECKER geworden! Die Mühe hat sich wahrlich gelohnt!..........
...........Wir haben mal nachgerechnet: um die 45 Liter Apfelsaft haben wir eingekocht und wir freuen uns nicht nur sehr über das stolze Ergebnis, sondern auch über ein sehr schönes und harmonisches Wochenende, das wir verbracht haben, über das wir bestimmt noch oft gerne sprechen werden! Einige Äpfel hängen ja noch an den Bäumen - wenn die herunterfallen, bevor der erste Frost kommt, dann werden wir bestimmt noch einige Flaschen Apfelsaft einkochen. Denn diese Äpfel hängen leider VIEL ZU HOCH - selbst für den Apfelpflücker......
............Habt alle eine wunderschöne Woche - Eure Jacqueline