Montag, 10. Februar 2025

Wohnung mit Patina

Wohnung mit Patina könnte man sagen - oder auch: hereinspaziert.............. in unsere "neue Wohnung". Und nein, wir ziehen (erstmal) nicht um, wir verändern uns (erstmal) nicht! Wir sorgen eher vor, denn jünger werden wir auch nicht!Und die Wohnung war ein absoluter Glücksfall für uns. Sie liegt direkt über unserem Laden. Wir hatten riesiges Glück, daß uns unser Vermieter vertraut und vor allem, daß er auch unsere Hunde akzeptiert. Lange Rede, im letzten Sommer / Juli war es dann soweit und wir durften den Mietvertrag unterschreiben. Tatsächlich für eine "Wohnung mit Patina" - aber mit Potential! 

 

 Das ist unser Blick vom Esstisch im Wohnzimmer durch das Schlafzimmer und hinter der Zwischenwand ist das Arbeitszimmer. Die Zwischenwand stand übrigens schon, als wir die Wohnung übernommen haben. Ich finde die Wand praktisch - der Held mag sie überhaupt nicht............

 

Seitdem ist viel passiert. Die originalen Dielenböden wurden so weit vorbereitet, daß sie gestrichen werden konnten - die Elektrik wurde und wird komplett neu gezogen - wir lassen jetzt herrliche Dosen und Schalter im alten Stil einbauen. Das Bad wird kernsaniert, was noch länger dauern wird. In der Küche ist es aber fast geschafft!

 

Herrlichste Patina hatte sich an nahezu allen Wänden unter vielen Tapeten versteckt. Schwindelerregend hohe Decken - etwa 3,20 m..............So manche Tür haben wir wiederentdeckt / freigelegt - wie diese hier in meinem Arbeitszimmer, die der Held noch an dem Tag, als er seinen schweren Unfall hatte, freigelegt hatte. Es ist eine "Blindtür". Will sagen: die Tür wurde auf unserer Seite "verkleidet" - auf der anderen Seite / Nachbarwohnung vom Vermieter ist sie zugemauert worden nach dem Krieg. 

Inzwischen sind fast 4 Monate vergangen und man kann erkennen, daß es mal ein Arbeitszimmer wird........


Im Schlafzimmer sind inzwischen alte Fensterläden zur Wandverkleidung an der Zwischenwand angebracht und das Bett steht auch. Ist inzwischen allerdings weiß gestrichen - uns hat die Holzoptik auf dem schönen Eisengestellt schlichtweg nicht gefallen.

Nur der Hortensienkranz mußte wieder weichen - er hat zu sehr gefleddert und wer will schon Hortensienfledder im Bett............ Die Bettwäsche aus antikem Leinen hatte ich zwischendurch auch selbst genäht. Da die Bettdecken Überlänge haben und wir unbedingt in antikem Leinen schlafen wollen, mußte ich sie selbst nähen.

Und wo der Fensterladen mit der alten Madamme dran steht, stand früher ein alter Kachelofen - der mußte weichen, da er einfach nutzlos geworden war. Und niemand möchte im Alter später Kohlen schleppen!

Sämtliche Kissen und auch die Tagesdecke habe ich in den vergangenen Wochen aus antiken Getreidesäcken extra für die Wohnung genäht!

Das ist der Blick, wenn man aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer blickt - es ist eigentlich ein "Produktfoto" gewesen, was wegen der Hasenkissen entstanden war,  aber es zeigt so schön den tollen Blick.

Das Parkett im Schlafzimmer und Arbeitszimmer ist übrigens tatsächlich ein Tanzparkett, denn unsere Wohnung war um die Jahrhundertwende Teil von einem Tanzsaal mit mehr als 6m Deckenhöhe. Nach dem Krieg wurde eine Zwischendecke eingezogen und die Räumlichkeiten in Wohnungen unterteilt. Wir haben das Glück, daß in unserer Wohnung noch überall die originalen großen Türen eben sind - auch wenn sie versteckt waren oder mit Sperrholzplatten verschandelt wurden (die wir wieder entfernt haben).

Die Küche ist im Verhältnis zum Rest der Wohnung relativ klein - aber mit einer kleinen Speisekammer! Ganz links auf dem Foto ist der Türrahmen zu Kammer zu erkennen.

 

Und so wird nun endlich ab morgen auch die Küche fertig neu verkabelt. Wir hatten den Elektriker gebeten, das erst jetzt zu machen, da wir vorher nicht genau wußten, wie die Küche werden soll - jetzt wissen wir es und morgen geht es los.

Der kleine Tisch übrigens war ein Geschenk vom Vermieter an uns - er stand die letzten Jahrzehnte vergessen auf dem Dachboden. Er sollte eigentlich "verschrottet" werden............ und hinter den Holzpaneelen, die wir angebracht haben, versteckt sich noch eine Tür in eine Nachbarwohnung. Wir haben sie nicht befreit, weil die Wände so dermaßen morsch im Haus sind, daß wir jetzt wenigstens eine Wand haben, wo man unbedenklich etwas an der Wand aufhängen kann.

In den nächsten Wochen werde ich immer mal wieder von der Wohnung berichten, wie die Räume am Anfang aussahen, was sich wie verändert usw. 

Eure Jacqueline

Dienstag, 21. Januar 2025

 30000 was für eine Zahl ........ auf den ersten Blick denkt Ihr vermutlich: was hat diese Zahl mit dem Foto zutun? Für uns war gestern ein ganz besonderer Tag: Ich habe gestern abend den 30.000sten Artikel in den Webshop gestellt.
Eben das handgenähte Kissen aus antikem Leinen mit dem aufrechten Hasen drauf.


 

Seit Tag eins im Sommer 2010, als wir unseren Webshop eröffnet hatten, bekam jeder eingestellte Artikel eine fortlaufende Nummer. Nie gleicht ein Stück dem anderen und so macht es die Zuordnung zu den Käufern beim verpacken wesentlich leichter, wenn die Artikel verschickt werden, für die Buchhaltung, usw.!
Aber, daß wir mal bei 30.000 anlangen würden, das hätte ich niemals für möglich gehalten! Wieviele Schätze da durch meine Hände gegangen sind. Vom finden, über den Transport,
putzen oder nähen, fotografieren und mit einer individuellen Artikelbeschreibung einstellen.....raussuchen, verpacken und in so viele Länder weltweit verschicken oder sie wurden von glücklichen Kunden aus dem Laden getragen. ...... all dies wäre aber niemals für mich alleine möglich gewesen. Dazu gehöprt der Held, die Familie, Mitarbeiter und Freunde und natürlich unsere Kunden, die dabei mitgeholfen haben, daß das Unternehmen princessgreeneye über die Jahre das wurde, was es heute ist.

 
Eure Jacqueline

Dienstag, 7. Januar 2025

Faszination antikes Leinen

Daß meine große Leidenschaft unter anderem dem antiken Leinen, vor allem den antiken Leinensäcken gilt, darüber habe ich ja schon öfters geschrieben.
Wenn dann z.B. Kissen zugeschnitten werden bleiben immer auch Reste über - das ist normal. Und es wird tatsächlich jeder "Futzel" erstmal aufgehoben. 

Nehmen die Reste überhand, dann werden sie gesichtet und zu den Leinenpaketen zusammengefaßt. Niemals in diesem Leben könnte ich je alles verarbeiten - so alt kann ich garnicht mehr werden!

Dann gibt es auch wieder Getreidesäcke, da wäre es eine Sünde, sie zu zerschneiden - wie diesen Metzgersack.

Metzgersack? - werden jetzt einige vielleicht von Euch denken.............. ja, so war das früher, daß die meisten Leute nicht nur ein Handwerk ausgeübt haben, sondern nebenbei auch noch eine kleine Landwirtschaft hatten um sich selbst und auch etwas Vieh zu versorgen. So wie man es manchmal auch sehen kann, wenn ein Schuster dann seine Säcke hat mit Stiefeln bemalen lassen oder vor einer Weile ist mir auch ein Sack untergekommen von einem Uhrmacher, der sich eine Wanduhr hat auf seine Säcke aufmalen lassen. Das sind so seltene Motive, sowas zerschneidet man nicht - also ich jedenfalls nicht.

 

Natürlich war das auch damals schon eine Frage von Geld, daß man sich solche kunstvoll bemalten Leinensäcke auch leisten konnte. Dafür gab es eigens dann "Sackmaler". Es war damals tatsächlich ein Beruf.

 

Aber, ich schweife ab............... wie gesagt, jeder Fetzen wird aufbewahrt. Und so sind mal wieder Leinenbilder entstanden. Diesmal etwas kleinformatiger und hinter Glas.

Ich liebe die Kombination aus dem antiken Papier und dem Leinen. Wußtet Ihr eigentlich, daß man damals häufig auch Leinen mit in die Masse gemengt hat, aus der man dann das Papier geschöpt hat? Es sollte die Haltbarkeit vom Papier erhöhen und das Papier auch unempfindlicher gegen Umwelteinflüsse machen - vor allem Feuchtigkeit war früher ja ein großes Problem. Das beigemengte Leinen nahm die Feuchtigkeit auf, ohne gleich zu schimmeln.

Eure Jacqueline

Wohnung mit Patina

Wohnung mit Patina könnte man sagen - oder auch: hereinspaziert.............. in unsere "neue Wohnung". Und nein, wir ziehen (erst...