genau ein Jahr warst Du bei uns - am 13.05. kamst Du nach 49 Stunden auf
dem Transporter aus Bosnien in Postdam an........
....... nur Haut und
Fell ........
.......ich hab noch nie vorher einen Hund so lange pullern
sehen............... Den Helden hast Du sofort verbellt. Und auch später
war der Held nur Luft für Dich (ausser, er hat hat Futter verteilt). Da
hast Du bis zum Schluss Charakter gezeigt. Ich hatte Dich im Frühjahr
gesehen und Du hast Dich mit deinen schwarzen Augen und großen Ohren
sofort in mein Herz gebrannt. Die Ähnlichkeit zu Usca war beängstigend -
selbst ihre Lieblingsplätze mochtest Du. Ich hab immer zum Held gesagt:
Dich hat Usca zu unsgeschickt...........
...... Es war klar, dass Deine
Nieren nicht in Ordnung sind. Dann kamst Du an und wir Zwei hatten
sofort einen "Draht" zueinander. Du wurdest mein Schatten, wie die
anderen Schäferdamen auch. Du warst die ruhige Fraktion. Ja, Du konntest
Dich mächtig aufregen, wenn Yildiz und Jorgos zu schlimm tobten. Aber
ansonsten warst Du glücklich,wenn Du in meiner Nähe sein konntest. War
ich nicht da,bist Du im Hof gekreist. Wenn Du Dich auf Dein Lager gelegt
hast, hast Du immer einen erleichterten Schnaufer gelassen. Hab ich
abends nach Dir geschaut, dann lagst Du neben meinem Bett. Hab ich Vila
gerufen,dann kamst Du auch gleich mit an. ............Als Du ankamst, da
wußten wir nichtmal, ob Du die erste Woche überstehst. Du hast immer
weiter abgebaut. Anämie, die Bauchspeicheldrüse tanzte Polka, die Nieren
waren im Keller und so ziemlich jede MM-Krankheit war Deine. Die Ärzte
in der Klinik machten uns nicht viel Hoffnung. Du hast ausgesehen, wie
ein verhungerter Schrubber.......
.......... Gefunden hatte man Dich in
Bosnien in einer Kälberbuchte - niemand wusste, wieviele Welpen Du schon
geboren hattest. Du hattest alte unbehandelte Beckenbrüche, darum war
Dein Gang aus so einzigartig. Du warst für die Klinik ein medizinisches
Wunder, dass Du überhaupt noch am Leben warst. Und Du hast Dich ins
Leben zurückgekämpft. Die Leishmaniose ging gegen null. Babibiiose und
Erlichioslose waren besiegt. Die Nierenwerte zumindest mal ok. Wir
haben für Dich eine besondere Diät zusammengestellt - teilweise gegen
das, was medizinisch angesagt war und es hat Dir geholfen. Wenn Du
medikamente nehmen musstest, dann haben alle drauf geachtet, dass die
Nieren geschont wurden. Du warst die Tante der Welpen - erst Josef -
später Vila. ..... Du hast den Helden mehr oder weniger
ignoriert......da warst Du sehr konsequent. Überhaupt konntest Du mit
Männern nicht viel anfangen...... und in den letzten Wochen waren die
Treppen bereits ein Krampf für Dich - aber Du wolltest in meiner Nähe
sein. Nichts konnte Dich davon abhalten auch keine 13 Stufen......Du
hast es gehaßt, fotografiert zu werden. Du konnstest der früöhlichste
Fellträger sein, wenn ich die Kamera auf Dich gerichtet hab, sahst Du
aus, wie das Leiden Christi ....... Und vor 2 Tagen dann wolltest Du
nicht mehr in den Garten. Es wurde klar, die Nieren haben den Geist
aufgegeben und ein "Schlaganfall" ( Viestibularsyndrom) kam dazu........
es war Zeit, Dich gehen zu lassen - Du warst der erste Fellträger bei
uns,wo ich mir die eine Nacht und den einen Tag noch gestohlen hab. Es
kam so plötzlich. Niemand hat damit gerechnet. Und nein - ich wollte
Dich nicht gehen lassen, ich war feige.............. Ich,die immer
gesagt hat, dass es der letzte "Dienst" ist, den wir Menschen Euch
Fellträgern geben können. Ich habe versagt - hab mir diese 24 Stunden
"geklaut". Vorhin dann hast Du die Augen zugemacht und bist nun auf dem
Weg zu Usca und all den anderen Fellträgern.......... Ich weiß, wir
sehen uns wieder. Und ich weiß, Du paßt mit den anderen Fellträgern
zusammen auf uns auf. Ich weiß, es ging nicht mehr anders und trotzdem
reisst es das Herz raus. Es tut so scheisse weh..............
ach liebe Jaqui - es tut mir so unendlich leid - bei mir laufen die Tränen - wie immer, wenn ich deine zu Herzen gehenden Berichte lese - ich drücke dich aus der Ferne - ich wünsche Frieda, dass sie mit den anderen Hunden zusammen sein kann - glücklich - und wer weiß... vielleicht sieht man sich wieder - alles alles Liebe für dich - Ruth.
AntwortenLöschenFühl dich virtuell umarmt.
AntwortenLöschenFrieda geht es nun gut, wo sie jetzt ist.
LG von TAC
Das tut mir furchtbar leid. Ich habe schreckliche Angst vor diesem Tag und hoffe, dass ich es schaffe sie dann gehen zu lassen.
AntwortenLöschenFühl Dich ganz doll gedrückt.
Sie hat erfahren können, was ein Leben ist, das den Namen verdient. Sie war geliebt. Jacqui, wir müssen nicht fehlerfrei sein - aber aufhören zu kämpfen dürfen wir nicht. Und das hast Du nicht, mach´ Dir keine Vorwürfe.
AntwortenLöschenDu hast ein kleines Wunder bewirkt auf dieser Erde.
Lass Dich ganz lieb drücken, Deine Méa
MEI des tuat mir so leid,,,, ihr habt für sie so vuiiii getan,,,,
AntwortenLöschensie wird immer bei euch sein,,,,,drück di aus der FERNE,,,
bussale bis bald de BIRGIT
Liebe Jacqueline, ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und dass du immer voller Freude und Liebe an die alte Frieda denken wirst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Daniela
Ach Jacqui- das tut mir so endlos leid für euch! Und doch soll und muss es dir ein Trost sein, dass du ihr in der kurzen Zeit, die ihr noch bei euch vergönnt war, so viel mehr gegeben hast, als es ihr ganzes vorheriges Leben wohl der Fall war. Mach dir keine Vorwürfe- Loslassen ist so unendlich schwer- ich verstehe so gut, dass du noch ein kleines bisschen Zeit mit ihr verbringen wolltest! Wir haben ja auch gerade unglaublich viele schlaflose Nächte hinter uns, geprägt von Sorgen und den Gedanken an eine Zukunft ohne Johnny. Wer Tiere seine Freunde nennt weiss, was es bedeutet, auf das Schlimmste gefasst zu sein oder es gar erleben zu müssen.....
AntwortenLöschenIch wünsche dir, dass deine Trauer immer mehr von schönen Erinnerungen verdrängt wird. Die andern Fellchen werden dir dabei behilflich sein.
Ganz herzliche Grüsse!
I am so very sorry to hear about your beautiful Frieda. My heart, thoughts and prayers are with you. You gave her a home and so much love and you made her happy.
AntwortenLöschenMany hugs.
Karen B.
Manchmal kann ich nicht sofort kommentieren, da die eigene Trauer bei Deinen Zeilen um Friedas Abschied in mir hochkommt. Nein, kein geliebtes Haustier, sondern meine Herzenschwester, meine Tante Hilde starb im Februar. Im April mein Onkel Franz. Nun lebt keines der vier Geschwister meiner Mutter mehr. Alles hat seine Zeit. Ich konnte Hildi noch neun Tage vor ihrem Tod in Bayern besuchen. Ein Abschied am Grab war uns verwehrt, die Grenzen geschlossen. Ich bin dankbar, daß Du Dir noch die letzten Stunden mit Frieda "stehlen" konntest. Diese Zeit ist unwiederbringbar.
AntwortenLöschenDie Eva aus Österreich