Dass wir uns in den vergangenen Wochen zumindest sichtbar nicht mehr so für den Tierschutz eingesetzt haben, ist ja vielen bereits aufgefallen. Über die Gründe möchte ich hier auch nicht weiter eingehen, denn ich denke, jeder weß, wir würden niemals etwas ändern, wenn es dafür nicht triftige Gründe geben würde. Aber Tiere und vor allem Tierschutz / Tierhilfe ist für uns seit Jahren ein wichtiger Teil unseres Lebens - sowohl für den Helden als auch für mich. Und so haben wir in den vergangenen Wochen viele, sehr viele Gespräche darüber geführt. Nur wir Zwei aber auch mit anderen Menschen, die sich im Tierschutz engagieren. WIE kann man helfen? WEN kann man unterstützen? WIE kann das ablaufen?
Bereits in der Vergangenheit war es für den Helden immer ein Kernthema, dass kastriert wird und wir auch Kastrationen unterstützen. Und so haben wir beschlossen, unsere Hilfe auf 3 "Standbeine" zu stellen:
Zum einen wollen wir verstärkt die Organisation LOF unterstützen!
Weil dieser Verein es sich zur Aufgabe gemacht hat, das "Problem" der Straßentiere in verschiedenen Ländern an der "Wurzel" zu packen - bei den Elterntieren. Man wird kaum alle besitzerlosen Tiere von der Straße bekommen - das schaffen wir ja nichtmal in Deutschland. Gut, in Deutschland gibt es keine Staßenhunde mehr (meines Wissens) - aber Straßenkatzen bzw. wilde Katzen gibt es noch zu hauf! Ein Problem, das unserer Meinung nach auch in Deutschland noch sehr verkannt wird!
Und LOF "verfolge" ich schon eine ganze Weile - ein noch recht kleiner aber auch sehr effektiv arbeitender Verein, die das Problem der Welpen- und Kitten-Schwemme erkannt haben. Sie finanzieren AUSSCHLIESSLICH Kastrationen von Katzen und Hunden - ob nun bei Straßentieren oder auch in verschiedenen Ländern bei Besitzertieren, deren Besitzer sich zwar die Tiere halten aber oft nicht das Geld haben, ihre Tiere kastrieren zu lassen.
Leider sind Kastrationen bei Spendern nicht sehr "populär", weil Vereine nicht mit Welpenelend, gebrochenen Knochen etc. an die Spender herantreten können - kastrieren ist ein "leises Projekt", dessen Erfolg eigentlich ist, dass man "nichts" sieht - eben keine weiteren Jung- und später Alttiere, die verzweifelt nach Futter suchen, von denen sich dann die Menschen oft belästigt fühlen, mit denen verrohte Jugendliche Fußball spielen können, usw.
Vielleicht können wir Menschen es uns besser vorstellen, wenn wir mal an unsere eigene Geschichte denken: Es ist noch garnicht lange her, dass wir Frauen manchmal 15 Kinder oder mehr zur Welt gebracht haben und wir dankbar sein konnten, wenn"nur eine Handvoll" dieser Kinder dann das Erwachsenen-Alter erreicht hat - wenn wir Frauen die Geburten überhaupt überlebt haben. Für uns ist das heute absolut selbstverständlich!
Und so glauben auch wir: Hunde und Katzen, wenn sie schon auf der Straße leben, dann wenigstens so, dass sie eine Chance haben, gesund zu (über)leben.
Ja, und das 2. "Standbein", das wir uns für den Tierschutz wünschen:
Wir wollen eine Art "Notfalltopf" sein, sodass man schnell für einen bestimmten Notfall bei verschiedenen Vereinen helfen kann. Vor allem bei Vereinen, die keine große PR oder Mitgliederschar haben - oder auch "Einzelkämpfer", die keinen großen Verein im Rücken haben. Oft Menschen, die bis über ihre Grenzen hinaus gehen und jeden Monat kämpfen müssen, die Tiere zu betreuen, für die sie sich verantwortlich fühlen. Oder auch mal ein Shelter, das akuten Notstand hat, weil Medikamente oder Futter fehlen oder OP-Kosten nicht schnell genug zusammen kommen. Wo dann vielleicht nicht erst lange gesammelt werden muss, sondern, wo man dann sagen kann: OK, wir können einspringen - der Hund oder auch die Katze kann sofort geröngt oder operiert werden. Es geht eigentlich um schnelle "Einmal-Hilfe" dann.
Und das 3. Standbein soll dann sein: Wir wollen ein "Lager" einrichten, in dem wir alles sammeln, was Shelter und Tierschützer immer wieder brauchen:
- Ob es nun Schlafschalen oder Futternäpfe sind, Halsbänder, Geschirre, Fleecedecken.
- Futter für Hund und Katze.
- Ungeziefer-Mittel vom Zeckenhalsband über Spoton bis hin zu Flohshampoo
- Medizinisches Material wie Krankenunterlagen, Einwegspritzen oder auch OP-Besteck
- Rutschsäcke für gelähmte Hunde und Katzen
- kleine Holzhäuschen als Unterschlupf für Igel, Hase, Meerschweinchen - denn auch solche Vereine gibt es, die sich für Kleintiere stark machen und oft am Rande der Existenz kämpfen!
........... um nur einiges zu nennen, was IMMER wieder von Tierschützern, Sheltern, Pflegestellen und Vereinen gebraucht wird.
Erfahren wir dann, dass solche Hilfsgüter benötigt werden, ist schnelles Handeln, Schicken (entweder als Paket oder auf Palletten) dann möglich.
Dieses Konzept hat den Vorteil, dass wir niemandem in "die Quere" kommen können, wir niemandem was "wegnehmen", NIEMAND das Gefühl haben muss, von uns abhängig zu sein. Wir niemanden fragen müssen, ob wir helfen "dürfen", wir keine "Machtverhältnisse" stören und selbst nachvollziehen können, dass das, was wir organisieren, auch so verwendet wird, wie es auch gedacht ist.
Wir stellen uns vor, dass wir entweder "durch Zufall" auf einen Notfall oder eine Notsituation dann treffen werden oder aber, dass die Vereine uns auf einen akuten Bedarf dann hinweisen - egal ob in Deutschland oder auch Europaweit. Können wir dann helfen, dann sind wir glücklich.
Und natürlich dann alles auch TRANSPARENT, dass wir auch Fotos und Belege für etwaige Ausgaben / Spenden bekommen - dass eben auch die, die uns dann helfen, dass wir helfen können, sehen, wo die Hilfe bleibt. DAS wird unsere einzige GRUNDBEDINGUNG für Hilfe sein!
Und vor allem auch wir immer darüber berichten werden, wo eine Unterstützung nötig war und wie sie erfolgt ist. Ob das dann 1x im Monat sein wird - oder in welchen Intervallen und Form, das wird sich mit der Zeit dann wohl erst herauschristallisieren. Schnelle Informationen wird es dann wohl eher über FB geben - und im Blog dann vielleicht 1x im Monat als Zusammenfassung (so ist erstmal der Plan).
Wir WISSEN, dass dieses Konzept funktionieren wird, weil WIR fest daran glauben - ABER es wird ein steiniger Weg mit viel Arbeit werden. Aber wir arbeiten gerne - also wird es auch funktionieren! Dafür wurde auch unser princessgreeneye-TIERSCHUTZHILFE-Blog , auf dem wir Spendenverkäufe zeigen, wieder aktiviert. Der Erlös geht zu 100% in den Tierschutz dann. Genauso, wie wir weiterhin für diesen Zweck 10% vom Verkaufspreis der Wolle von JDL in unserem Shop in dieses "Projekt" stecken werden und es dann auch wieder den ROTEN UND ROSAFERBENEN WEIHNACHTSSCHMUCK geben wird, wo dann ebenfalls wieder 100 % des Erlöses in Tierschutzprojekte fliessen werden. Oder auch, wo dann wieder Marmelade und selbstgebundene Kränze für dieses "Projekt" als SPENDENKÄUFE zur Verfügung gestellt werden oder ich auch mal eine Häkeldecke wieder versteigern werde.
Diesen Text hab ich jetzt mit Absicht NICHT mit Fotos von notleidenden Tieren unterlegt, da ich denke, JEDER weiß, wie GROSS der Bedarf an Hilfe ist.
Gestern konnte ich meinen ersten ROSENSTRAUSS für dieses Jahr schneiden. Von einem Rosenstock in unserem Garten, der ein echtes "Wunder" in meinen Augen ist - den Namen dieser dornenfreien Strauch-Rose weiß ich leider nicht!
Als wir vor ein paar Jahren hierher aufs Land zogen sind, stand der Rosenstock bereits schon da. In unserem 2. Jahr war er dann so stark von der Rollwespe befallen, dass kaum ein Blatt an der Rose gesund war. Also schnitten wir den Rosenstock radikal herunter und haben den Abschnitt verbrannt. Im nächsten Jahr sah es dann so aus, als wäre die Rose tot. Kein neuer Austrieb. Warum auch immer - wir liessen den Rosenstock in der Erde......... 2 Jahre später dann, war es tatsächlich wie ein Wunder: die Rose trieb aus der Wurzel wieder aus - und nun ist es einprächtiger Busch wieder geworden, der mir jedes Jahr üppige Sträuße schenkt.
Die Rosenblüten sind nicht nur wunderschön und recht groß, sondern der Duft ist wirklich magisch. Bereits dieser eine Strauß erfüllt den gesamten Raum mit seinem Duft.
Ich wünsche uns allen, dass wir immer wieder mal ein kleines "Wunder" erleben dürfen, denn kleine Wunder sind wirklich möglich - wir müssen nur ganz fest daran glauben! - Eure Jacqueline
Liebe Jacqui,
AntwortenLöschenich finde, das habt ihr sehr gründlich überlegt und weise entschieden. Ich drücke Euch die Daumen, das es so auch zu Eurer Zufriedenheit funktionieren kann.
Und wenn wieder mal die Rollwespe zuschlägt, ignorier sie einfach. Ich habe die teilweise auch an den Rosen, die beeindruckt das wenig.
Liebe Grüße
Karen
Liebe Jaqui, ein sehr berührender Text und JA Kastration ist sooo wichtig um vielleicht diesem Elend Herr zu werden.
AntwortenLöschenGLG Hanne
Ach, Jacqui, ich wünsche Dir tausend kleine Wunder und auch ein ganz großes - von ganzem Herzen. Dass es solche Menschen gibt, das rettet mich aus dem Pessimismus. Das, was Du über den Muttertag geschrieben hast - Du, ich konnte glatt gar nicht kommentieren, so sehr hat mich das berührt. Ne Erdenmama, jawohl, die Schwächeren (und sei es ein Baum) zu schützen, die Schöpfung, die uns mehr als satt machen würde, alles im Überfluss und den meisten doch nicht genug. Vor allem keinen Respekt vor dem vermeintlich Schwächeren.
AntwortenLöschenUnd doch die Erdenmütter - wie Du eine bist, die noch Fürsorglichkeit spüren, behüten und bewahren wollen (was sich auch in Deiner Leidenschaft für die wundervollen Dinge spiegelt, mit denen Du Dich umgibst und mit denen Du handelst.
Eine Erdenmutter - so auch nun in diesem Post.
Und Dein Kommi bei mir hat mich gepackt, Du hast so Recht - ich werde nicht abtauchen, ich werde noch ne Lösung finden und kämpfen.
Alles alles Liebe, ich wusel dann mal in diesem Sinne weiter, Deine Méa
Ich bin selbst im Tierschutz aktiv und finde es schlimm, wie manche Tierschützer gegeneinander, nicht miteinander, umgehen. Wie manche sich profilieren müssen. Dabei sollten wir alle das gleiche Ziel haben.
AntwortenLöschenUnd ja, Kastration ist sooo wichtig. Es werden schwerst!!! verletzte Hunde nach Deutschland geschafft, die kaum eine Überlebenschance haben. Dabei spreche ich nicht von einem Knochenbruch, sondern Hunde mit schlimmsten Verbrennungen usw. Ich weiß, ich ecke mit meiner Meinung oft an, aber was könnte mit dem Geld, das in diesen einen Hund gesteckt wird, anderes Leid mit Kastrationen verhindert werden.
Wir haben hier viele Unterschriften gesammelt und bei der Stadt eingereicht, um eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen zu erreichen. Jeder Landkreis DARF das selbst entscheiden. Aber trotz voller Tierheime hätten wir keinen Bedarf dafür.
Manchmal macht einen dieses Thema wütend und unendlich traurig.
Ich denke auch, dass Kastration ein enorm wichtiges Thema ist. Nur wenn man wirklich die Wurzel des Übels versucht zu beseitigen, entsteht weniger Elend. Ich wohn direkt neben einem Naturschutzgebiet und da werden gerne mal nicht mehr ganz so niedliche (weil größer geworden) Katzen, die anfangen Geld zu kosten (auch wegen Kastration) ausgesetzt. Es ist ein Elend wie die sich da vermehren trotz der Versuche des Tierschutzes alle zu kastrieren und Futterstellen einzurichten. Bei mir wohnt mittlerweile Streunerkatze Nummer 10, die den Weg in unseren Garten gefunden hat. Und da war alles dabei vom alten Opa bis zum Kitten. Es ist ein Jammer.
AntwortenLöschenach Jacqui, danke für deine Leidenschaft!
AntwortenLöschenohne dich und deinen unermüdlichen Kampfgeist in Sachen Tierschutz wäre es auf der Welt wesentlich schlimmer dran!
manchmal denke ich - wenn ich meine Arbeitszeit etwas reduzieren könnte hätte ich mehr Zeit, um mich um einiges mehr zu kümmern - vielleicht auch einen 2. Hund zu nehmen - andererseits ermöglichst dieser Job aber auch einen kleinen Überschuss, den man ohne das es weh tut, spenden kann
an dem Projekt, was ich dir vorgeschlagen habe, bleiben wir dran - auch wenn ich es noch nicht wieder geschafft habe, bei dir anzuklingeln (im Hintergrund bin ich fleissig am werkeln!!)
PS: bei euch blühen bereits die Rosen? verrückt! und wunderschön!!
liebe Grüße
Manu