Montag, 24. Mai 2021

Endlich ist wieder FLIEDERZEIT

Endlich, endlich steht hier der von mir so heiß ersehnte und geliebte Flieder wieder in der Blüte. Ein weiteres Highlight jedes Jahr für mich im Garten und auch draussen in der Natur.

An vielen Wegrändern und an den Bahngleisen wächst er hier "wild". Es ist ein wahres Naturschauspiel - jedes Jahr aufs Neue. Und trotzdem ist es dieses Jahr anders:

 

Man kennt den Flieder ja eigentlich, dass er wirklich überall klar kommt und dann diese riesigen Büsche bildet. Manche Leute ziehen sie auch als große Bäume.

Und wenn dann die Blütezeit ran ist, biegen sich die langen Äste unter der Last der Blütendolden weit herunter. Aber dieses Jahr sitzen überall, wo man schaut, deutlich weniger Blütenstände an den Büschen. Viele Büsche haben ungewöhnlich viel Totholz UND die Blütenrispen sehen auch etwas anders aus!

Meinem Empfinden nach sind die Dolden insgesamt kleiner und auch nicht so eng mit Blüten besetzt.

Einzige Ausnahme ist bei uns der weiße gefüllte Flieder - die Dolden sind gleich. Aber auch an diesen Büschen deutlich weniger Dolden als in den letzten Jahren! Dieser Strauß im Wohnzimmer ist eine Kombination aus dem weißen gefüllten Flieder aus unserem Garten und weißem einfachem Flieder vom Feldrand.

Hier sieht man es deutlich, wie weit auseinander die Blüten an den Stengeln sitzen und wie klein die Blütendolden insgesamt sind.....................

Das Gleiche auch bei den fliederfarbenen Sorten. Ob bei uns im Garten oder wild wachsend.

UND, viele Blüten in den Dolden sind verkümmert - sie werden sich wohl garnicht erst öffnen.

Bei den wild wachsenden Büschen kann ich es mir höchstens noch damit erklären, dass die letzten Jahre so extrem trocken waren - im Garten, unsere Büsche, haben wir viel gewässert. Ob es der ungewöhnlich strenge Winter war? 

 

Aber dann hätte ich eher erwartet, dass die Knopsen sich garnicht erst öffnen.  Aber Flieder ist ja ohnehin bis hoch in die Skandiavischen Länder verbreitet und blüht dort prächtig. 

Zu gerne würde ich wissen, woran dieses Phänomen in diesem Jahr wirklich liegt!

Ich weiß nur, dass wir unsere Büsche in diesem Jahr dann noch mehr wässern werden müssen. Besonders, weil ich einige junge Büsche in sehr hellen / weißen Färbungen bestellt hab. Sie sollen dann hinter die "Feuerhütte" hinten im Garten gesetzt werden.

Vor zwei Tagen hab ich mich dann an die "Fliederernte" an einigen Büschen im Garten gemacht. Zum Glück ist inzwischen der hellfliederfarbene Flieder bei uns alt genug, dass er Blütendolden gebildet hat. Der dunkle Flieder hätte dieses Jahr alleine niemals ausgereicht!

Es ist wirklich ein Erlebnis für alle Sinne, wenn man die Ernte auf dem Küchentisch zur Verarbeitung ausbreitet. Flieder muss übrigens sehr schnell nach der Ernte (am besten am frühen Vormittag) verarbeitet werden, da er Wassermangel nicht gut verträgt und schnell in sie "zusammenfällt".


Bereits im letzten Jahr hatte ich in einem Post geschrieben, wie ich den Fliedersirup ansetze / koche - wer mag, schaut also gerne HIER   Darum auch das "alte Foto" aus dem letzten Jahr hier nochmals:

In diesem Jahr hab ich allerdings ausschließlich Bio-Zitronen verwendet. Den ersten Sirup im letzten Jahr hatte ich noch mit Zitronen bzw. auch mit Limetten angesetzt gehabt.

Und der Duft, der aus dem Eimer mit dem heiß übergossenen Flieder strömt, ist wieder einfach nur himmlisch / atemberaubend / betörend!

Und da es in diesem Jahr vorwiegend die helleren Blüten verwendet wurden, ist leider auch die Farbe vom Sirup nicht ganz so dunkel.......................

.............was aber dem Geschmack / Aroma keinen Abbruch getan hat! Die erste Schorle wurde bereits verkostet - angesetzt mit Ingwer und Minze aus dem Garten - HERRLICH !!!

Übrigens: ich mag ja auch das dunkle Strauchbasilikum unglaublich gerne im Essen oder an Salaten. Mehr durch Zufall hatte ich für die Fotos einen jungen Busch dazugestellt. Nicht nur farblich passen Flieder und das dunkle Basilikum gut zueinander - auch der Duft dieser beiden Pflanzen in Kombination ist einfach nur unglaublich! Ich werde also garantiert mal ein Dressing mit Fliedersirup und nur dem Strauchbasilikum ausprobieren!

Ich muss ja drauf hinweisen - das ist dann mal "Werbung": einige Gläser vom Sirup sind auch in den ONLINESHOP heute gewandert.

Nun wollen wir einfach mal hoffen, dass sich das kalte und oft ungemütliche Wetter bald verabschiedet und es endlich wärmer wird. Ja, ich geb es zu: ich kann es kaum noch erwarten!

Eure Jacqueline

 

2 Kommentare:

  1. WIE SCHÖN!!!!! Die Fotos lassen den betörenden Duft erahnen! - Aber vielleicht ist es einfach mal "kein Flieder-Jahr".....

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  2. Der Flieder ist wunderschön. Ob der Flieder bei uns dieses Jahr auch so mager aussieht weiß ich nicht. Bei dem Wetter das in den letzten Wochen hier war, kalt und stürmisch war ich nur sehr selten draußen.
    Es kann sein das der wildwachsende Flieder wegen der Trockenheit letztes Jahr nicht so viel Nährstoffe aufnehmen konnte.
    Hier sind zahlreiche alte Buchen am Bach verkümmert, manche tot. Der Bach lag einige Monate trocken. Es ist traurig.
    Fliedersirup machte ich vor einigen Jahren auch mal. Nur ein kleines Fläschchen und ich glaube ,für mich ist das nichts. Lindenblüten sind mir lieber.
    Doris.

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