Mittwoch, 13. Januar 2021

jedes Jahr im Januar...............

 Ich weiß ja selbst dass wir noch lange bis Ostern haben - immerhin 2,5 Monate. ............ ABER wer den Blog schon länger verfolgt, der weiß auch: wenn hier entweihnachtet wird, ziehen ganz langsam wieder die Eier und Hasen hier ein. Ja, für viele sind sie Sinnbilder für Ostern - für mich sind die Hasen schlichtweg schön und Eier sind für mich Sinnbilder des Lebens. Und das gilt für mich nicht nur um Ostern.

Genauso ist es mit den Schneeglöckchen. Kaum ist Weihnachten vorbei, schau ich in die Beete im Garten, ob ich nicht irgenwo die ersten Spitzen finde. Ob sie sich nicht irgendwo schon hervorwagen. Und siehe da, die ersten Spitzen waren am Wochenende bereits an geschützten Stellen zu finden. Da sie auch an einer Stelle wachsen wollten, wo die Fellträger immer drüber rennen, wurden sie ausgebuddelt und kamen in die Jardiniere.

Die Betoneier sind eher ein "Unfallprodukt". Ich hatte vor kurzem eine alte Gipsform für Ostereier gefunden - die wollte ich unbedingt ausprobieren. Es sind dann eher halbe Eier geworden - aber zum dekorieren finde ich, "haben" die was. Grad, weil sie nicht perfekt geworden sind, Abbrüche und Risse haben.

Und genauso ist es mit den Hasen aus Beton. Da fang ich ja auch in jedem Jahr gleich im Januar mit dem Betongiessen an. Es braucht einfach seine Zeit - vor allem müssen sie ja auch gut durchtrocknen. Das klappt bei uns tatsächlich am besten im Wohnzimmer.

Es ist ein warmer Raum mit wenig Luftfeuchtigkeit - was für die alten Möbel nicht so gut ist, ist für die Betontiere perfekt.

Im letzten Jahr hatte ich einen tollen "Fang" gemacht und u.a. eine Hasenforn in stattlichen 36 cm gefunden. Eine Rarität und jetzt hab ich es tatsächlich ausprobiert - würden sie halten, wenn ich die Hasen in Beton giesse? Immerhin "verschluckt" ein solcher Hase gute 2 Liter flüssigen Beton - das ist VIEL!

Was hab ich gezittert, als ich den ersten Hasen aus der Form genommen hab. Öffnet man die Formen zu früh, brechen sie. Öffnet man zu spät, kriegt man sie auch nicht mehr so einfach aus der Form und sie lassen sich nur schwer (wenn überhaupt) sauber entgraten. Also gaaaaaaaaanz vorsichtig die Klammern lösen, die obere Hälfte im liegen abnehmen, dann gaaaaaaaaaaaanz vorsichtig umdrehen und aus der Form fallen lassen.
Tatsächlich - hat geklappt. Nächster "Akt" das Entgraten. Das ist der 2. schwierige Teil dabei. Erst, wenn der Beton abgebunden und ausgehärtet ist, sind die Figuren wirklich belastbar. Einmal an der falschen Stelle zuviel Druck ausgeübt und der nasse Beton bricht wie ein trockner Keks.

Und wenn sich dann auch noch kaum Luftblasen gebildet haben, also die Form mit dem flüssigen Beton also gut ausgeklopft wurde, dann gibt es schöne Ergebnisse. Kaum eine Tätigkeit ist bis zum Schluss so spannend, wie das Betongiessen - finde ich zumindest.

Wobei, so ganz stimmt es nicht: genauso spannend finde ich, wenn ich für die Leinwandbilder neue Motive aussuche. 

Was als Foto am Rechner auf dem Bildschirm grandios wirkt, kann in "natura" später komplett seinen Reiz verlieren - und eben umgekehrt.

So war es auch, als ich die Motive aus dem antiken Stich von 1700 vorbereitet hatte. Überhaupt, wenn man sich vorstellt, dass das Original über 300 Jahre alt ist - unglaublich! Und was mich verblüfft, wie fast schon "naiv" die Künstler früher die Natur  dargestellt haben. Trotzdem hat man das GEfühl beim Betrachten, als hätten die Hasen "Leben" in sich.

Als ich vor ein paar Tagen dann das Ergebnis in den Händen halten konnte - ich war / bin komplett verliebt. Leider kommt die wahre Schönheit auf den Fotos garnicht so gut rüber. Mich erinnert dieser Hase ein wenig an den Hasen aus "Alice im Wunderland". Wobei dieses Märchen nicht zu meinen Favoriten zählt. Als Kind hatte ich immer Angst vor dem Märchen - keine Ahnung warum....... vielleicht, weil es in einer Traumwelte spielt ?!

Und nun stehen hier im Wohnzimmer die Hasen im Moment auf dem Konsoltisch und darüber an der alten Schultafel hängen die die Hasenbilder - und ja, das ist "genau meins". Wißt Ihr, was mich immer besonders freut?: Wenn abends dann der Held nach Hause kommt, vor einer Deko stehen bleibt und sagt: ja, DAS gefällt mir............... Ein so tolles Kompliment dann für mich.

Das war es mal wieder. Macht es Euch gemütlich und vor allem: macht Dinge, die Euch gut tun - egal, was die Anderen sagen!

Eure Jacqueline


3 Kommentare:

  1. Ganz wundervoll.
    Besonders auch die „Unfallprodukte“,
    und natürlich das letzte Foto.🥰
    LG Bauke

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  2. Liebes,
    danke für deinen zauberhaften Besuch und deine lieben Worte. Also WOW, ich bin absolut Schockverliebt in deine Hasen. Die sind ja sensationell. Wie du weißt, habe ich eine "Beton-Schwester" und weiß daher um diese heikle Angelegenheit. Sie sind so schön geworden. Ich zieh jetzt mal flott den Hut!
    Wen kümmern schon kaputte Eier :). Die haben doch was, find ich. Und bitte sei nicht so streng mit dem etwas unförmigen Grafikhasen, muss ja nicht jeder die Idealmaße haben *zwinker*. Außerdem denke ich dann immer daran, dass es da einst Menschen gab, die es geschafft haben mit winzigen spitzen Werkzeugen diese auf eine Bleiplatte zu bringen und das auch noch spiegelverkehrt. Er ist halt ein bisserl ein Bummel ... vielleicht hat er ja einen Nasenbär oder ein Schweinchen in seiner Ahnenreihe versteckt.
    Dicken Drücker und danke für diesen schönen Post, schön wie alle von dir. Drück die Tiere bitte und pass auf dich auf.
    Liebste Grüße
    Elisabeth

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  3. Jacqui, selbst das Hundefoto zum Schluss ist wie ein Stillleben, was für episch schöne Bilder. Und ja, gerade das gecrackte Ei, es sieht aus, als schlüpft da demnächst was. Am schönsten sind eben diese Imperfektionen, das ist es, was man auch im Urlaub fotografiert und bewundert, auch an Gebäuden. Das "hat sowas". Zu sehen, wie Du in Deinem Dir eigenen Sosein, mal wieder "den Vogel abschießt" mit Deinen sensationellen Einfällen, lässt mich wieder einmal staunen.
    Alleine Dein Bild auf der Klickleiste, das zeigt, dass Du wieder gepostet hast, der HAMMER.
    Diese Wand dahinter, die Du ja auch kreiert hast... Es ist wie auf einem authentischen Landgut, das sind Schloss-Bilder. Stimmungsvoll wie nix anderes. Jacqui, ich glaube, Du würdest aus allem genau dies zaubern können, egal, wo Du wohnst.
    Ich liebe Deine Posts, auch wenn ich glatt manchmal einen versäume und nachgucke, da ich so langsam bin, alles Schöne und Gute Dir, Deine Méa

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