Montag, 6. September 2021

Kronen und noch ein wenig mehr.............

Als ich eben die Bilder der vergangenen Tage gesichtet hab, ist mir aufgefallen, daß derzeit scheinbar Kronen hier bei uns das "sagen" haben......

....... Ursprünglich wollte ich nur über die antiken Schrotsäcke berichten. Alleine sie sind schon einen Post "wert". Kennt Ihr das? - Ihr seht etwas irgendwo und seit einfach nur schockverliebt, fasziniert - denkt: meine Güte, was es nicht alles gibt und gab.

 

So ging es mir mit den antiken Schrotsäcken, als ich sie bei einer schweizer Kollegin, der Marlise auf einem Foto in ihrem Insta-Account entdeckt hab. Marlise und ich kennen uns schon gefühlt ewig. Sie hat einen komplett anderen Stil - aber so unverkennbar und besonders und genau wie wir stöbert sie immer in Frankreich nach besonderen Schätzen. Was uns wohl auch neben der menschlichen Seite eint: sie kombiniert ebenfall alte Schätze, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören und am Ende ergibt alles ein grandioses stimmiges Bild. Ich rief sie an und fragte, was das ist und was sie dafür haben möchte. ............Das sind antike Schrotkugelsäcke..........Die hab ich bei einem Brocanteur in Südfrankreich gefunden............ Wir wurden uns schnell einig und wenige Tage später brachte der Postbote ein Paket. Ich war hin und weg. Schaute sie von allen Seiten an und bewunderte, dass jeder Sack tatsächlich anders war.

Der erste Sack wurde sofort aufgetrennt und kam in die Maschine bei 60 Grad und Bundwäsche. Ich war ja selten so gespannt und ungeduldig, dass die Waschmaschine ihren Job beendet. Rausgeholt und entwirrt  staunte ich nicht schlecht. Die Chancen standen ja 50/50 ob der Druck überleben würde......... und ja, er hatte es geschafft und so konnte die Idee umgesetzt werden:

Das "Verrückte" ist, dass dieser Sack nicht nur die verschiedenen Aufdrucke aus der Krone und Zahlen hat, sondern sogar einen Teil meines Monogramms. Ich hatte ja wirklich Herzchen in den Augen.

Ich hatte eine Weile nachgedacht: apliziere ich "ordentlich" umgebügelt oder eben so fransig mit den offenen Kanten. Ich hab mich für offen entschieden - nur so wirken die alten Spuren. Die Säcke tragen so viel Geschichte in sich, da gehören für mich die offenen Kanten einfach dazu............

Für alle Kissen, die ich nähe nehme ich ja nicht nur die antiken Leinenstoffe, sondern sie bekommen auch immer alte oder sogar antike Metallknöpfe - so hat sich aber auch mit der Zeit eine kleine Knopfsammlung hier "angehäuft". Von ganz aussergewöhnlichen / selten Exemplaren behalte ich mir immer mal welche zurück. Und siehe da - es war mir noch nie aufgefallen: da sind einige mit einer Krone als oder im Motiv dabei.

Was ich ja beeindruckend finde: man hat früher schon alles mögliche personalisiert - häufig sogar auch Knöpfe!:

 Nachdem der erste Sack in der Waschmaschine "überlebt" hatte, wurden abends vor dem Fernseher dann auch die meisten anderen Säcke aufgetrennt - eine ziemlich fisselige Arbeit. Sie waren vernäht, als müssten die Säcke Wackersteine tragen............. garnicht so weit hergeholt - denn Schrot hat ein erstaunliches Gewicht. Hab ich dann gemerkt, als hier und da sich in den Nähten noch kleine Schrotkügelchen versteckt hatten und dann beim auftrennen herausfielen!

 Sie scheinen früher gegossen worden zu sein - jedenfalls, wenn man ganz genau hinschaut, sieht man: Jede ist geringfügig anders geformt.

 

 Natürlich wollte ich wissen: wie alt sind diese Säcke eigentlich............ Manchmal spielt einem ja auch Freund "Zufall" in die Hände. Für meine Drucke verwende ich immer antikes Papier / Buchseiten - also nehme ich solche alten Bücher gerne mit, wenn ich sie finden kann. So auch ein Buch von gesammelten Gesetzen aus dem Jahr 1845. Weiß der Himmel warum, ist da auch eine Sammlung Kronen abgebildet. Eine der Kronen ähnelt der Krone auf den Säcken - also liegt es ja nahe, daß die Säcke etwa aus dieser Zeit stammen..........

 genauso, wie die alten Knöpfe...............

 

 und da ich grad beim Thema "Kronen" bin...............

Leider waren uns zwei unserer Federvieh-Damen aus dem letzten Frühjahr jetzt im Sommer eingegangen. Und so durften ein paar neue Damen einziehen. Unter anderem SIE: ich nenne sie immer Schneeweißchen. Sie ist tatsächlich schneeweiß. Hat nahezu weiße Beine (wenn es nicht grad regnet), einen weißen Schnabel, hellgraue Augen UND die Federn auf ihrem Kopf wirken, als würde sie eine Krone tragen. Sie MUSSTE einfach mit zu uns.

Sie ist ein eher zickiges Mädel. Läßt sich nicht anfassen und geht im Gehege eher ihre eigenen Wege........ Ganzjährig versuchen wir ja, alles mögliche Grünzeug ihnen zur Verfügung zu stellen - immer weit verstreut im Gehege, dass sie tagsüber was zutun haben. In den Sommermonaten gibt es alles aus dem Garten - besonders Salat, Gurken und Gemüse - sie LIEBEN es.

 

Jetzt aktuell gibt es noch das Fallobst. Verschiedene Äpfel, Pflaumen und Birnen.

Zu ulkig ist es, wenn sich in einem der Äpfel mal eine Schnecke versteckt hat. Die Federvieh-Dame, die sie als erstes findet, rennt dann laut gackernd mit ihrer Beute durchs Gehege. Will eigentlich nur erzählen: ätsch, schaut mal, was ich habe................ Ende vom Ganzen: sie gibt an und die Anderen jagen es ihr dann ab. weil fressen und angeben, das schaffen sie dann doch nicht gleichzeitg.......Für sie dann viel Gezeter um nichts..........irgendwie drängen sich ja dann doch Vergleiche zu uns Menschen auf...............

Aktuell reift hier auch eine Sorte Birnen, die sind fast so klein wie große Pflaumen. Also eher Naschbirnen oder auch "Fingerfood-Obst". Sie wachsen an einem steinalten Birnbaum ganz hinten im Garten. Für die Fellträger ist es immer ein Fest, wenn sie reifen.  Sie halten gelagert nicht lage. Und immer ist es auch ein Wettrennen zwischen den Fellträgern, allerlei sonstiges Getier (wie Bienen, Wespen und nachts den Mäusen) und uns. Ich suche sie nicht nur für die Federvieh-Damen zum zufüttern, sondern auch für uns dann die aus, die noch keinen Ditsch haben, keine offenen Stellen usw. 

Der Baum an sich ist so groß, dass ich jedes Jahr fürchte, er würde einen Sturm nicht mehr überleben. Ich hab mal von einer alten Bewohnerin hier im Dorf gehört: der stand schon immer da - ist ein Orientierungsbaum. Ein was?.......... sie erklärte mir dann, daß man früher bestimmte Bäume gepflanzt haben soll, die groß wurden und besonders aussahen. So konnte man sich von weitem an ihnen orientieren. Ich hab das noch nicht recherchiert - aber klingt ja doch logisch.

Aktuell duftet es also bei uns in der Küche, als würde man in der Krone von einem Birnenbaum sitzen.......... und perfekt passen sie dazu, die antiken Motive, die ich auf die alten Buchseiten gedruckt hab............

Das war es mal wieder für heute............... Ihr habt mir übrigens eine große Freude gemacht - so viele Nachrichten, daß Ihr Euch freut, dass es im Blog weiter geht. DANKE dafür!

Und wie man auf diesem Foto sehen kann - Bambi Vila ist immer dabei. Und wenn auch nur ihr Pfötchen ins Bild blitzt.

Kommt alle gut in die neue Woche und genießt das tolle Spätsommerwetter - Eure Jacqueline

 

1 Kommentar:

  1. Liebe Jacqueline,
    das gekrönte Victoria-Kissen ist so schön geworden. Gut, dass du dich getraut hast den alten Stoff zu waschen . Ein herrliches Gefühl, wenn es funktioniert eine Idee erfolgreich umzusetzten. Die weiße Hühnerdame gefällt mir, und Geschichten aus dem Hühnerhof sind immer eine Freude. Wünsche dir einen angenehmen Montag und einen guten Start in die neue Woche . Liebe Grüße Tine

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