Ein paar Tips, wie Du Dein antikes Leinen pflegen kannst

 

Wenn Deine Freundin Daniela @darimalu.at Dir sagt: ich hab da was an der Angel....Wenn etwa 50 kg Leinen hier eintreffen....

 

  Es ist ein weiter Weg vom antiken Getreidesack bis zu einem fertigen Leinenkissen. 

 

Ich staune immer wieder, daß doch noch ab und an solche größeren Funde auftauchen. 

 

Häufig sind diese Funde tatsächlich Sammlern zu verdanken, die bereits vor Jahrzehnten die Säcke von den Bauern übernommen haben, die sie vernichten wollten, weil sie nicht mehr gebraucht wurden und sie dann eingelagert haben. 

 

Gestern hatte ich in einer Regenpause Hilfe von einem Freund und wir haben herzlich dabei lachen können.

 

Viele fragen mich immer wieder, wie pflegst Du die alten #Leinensäcke: sie werden grundsätzlich auf links gedreht 2x gewaschen, um die Beschriftungen zu schonen. Ich wasche sie grundsätzlich nur bei 40° (genau, wie später die Kissenhüllen) - sie sind staubig/schmutzig, nicht verkeimt und da reicht das.
Ja, man kann Leinen auch bei 60° waschen (und höher) aber dann verschwinden häufig die Beschriftungen, was an der Farbzusammensetzung damals liegt. Genauso wasche ich nur mit ColourWaschmittel oder Wollwaschmittel. Niemals Bleichmittel!

Sie werden nur bei niedrigen Umdrehungen geschleudert - das schont die Fasern. Mit Weichspüler habe ich keine Erfahrungen - wir benutzen grundsätzlich keinen. Manche "schwören" auf eine Kappe Essig im letzten Spülgang.
Gebügelt wird bei höchsten Temperaturen und mit viel Dampf! Das macht nach meinen Erfahrungen auch das Leinen etwas weicher.

Am besten trocknet Leinen natürlich an der frischen Luft - im Winter trocknen sie bei uns hängend auf dem Dachboden. Gelagert werden sie bei uns hängend oder locker gefaltet.

Für die Weiterverarbeitung werden die Nähte aufgetrennt, bei hohen Temperaturen gebügelt, zugeschnitten, wo nötig repariert, 

 

 

oft auch zusätzlich unterfüttert, zusammengesteckt, genäht und abschließend nochmals gebügelt.

 

Vielleicht habe ich mit den Verarbeitungstips manchem von Euch weiterhelfen können und wünsche Euch viele kreative Ideen, was Ihr aus Eurem antikem Leinen zaubern könnt.

Eure Jacqueline