Donnerstag, 27. Mai 2021

Schneebälle im Frühling

Ein Zierstrauch, den ich übrigens (fast) genauso mag, wie den Flieder, ist der Schneeball. 
 
 
 
Auch bei ihm ist es allerdings nur ein ganz kurzes "Zeitfenster", im dem er blüht. Aber dafür ziemlich spektakulär, wie ich finde. Er ist für mich die "Vorfreude" auf die Hortensienblüte. 
 
 
 
Seine "Blüten" sind ja, wie bei den Hortensien eigentlich eher farbige Hochblätter.
 
 
 
Kommt der Schneeball erstmal in "Fahrt" mit seinem Wachstum, dann können es wahrlich stattliche Büsche werden! 
 
 
 
Einer von ihnen bei uns im Garten hatte sich mächtig auf den Gehweg ausgebreitet - es war Zeit für einen kräftigen Rückschnitt an den Seiten - und der Abschnitt ist jetzt in die Vasen (Pötte) gewandert. Einer von ihnen begrüßt uns jetzt in der Milchküche. 
 
 
 
Die Bilder sind in einem Moment entstanden, wo es draussen fast stockduster war, weil mal wieder ein heftiger Regenschauer aufgezogen ist. Aber wie heißt es so schön: auf Regen folgt Sonnenschein - und der Garten dankt es. Alles wächst wie verrückt - mich erinnert es fast an die saftig grünen Gärten, wie man sie sonst nur aus England kennt. 
 
 
 
 Der Schneeball verhält sich in der Vase ähnlich kapriziös wie der Flieder. Auch beim Schneeball entferne ich nach dem Schnitt viele Blätter und stelle ihn sofort nach dem Schnitt in sehr warmes Wasser. So hält zumindest bei mir der Schneeball locker 3-4 Tage in der Vase.


Übrigens, heißt es nicht auch: Alles hat sein Gutes? In den letzten Jahren war es ja ziemlich trocken zu seiner Blütezeit immer gewesen und die Sträucher war VOLL mit solch schwarzem Viechzeugs. Oft wurden dann nur arg verkrüppelte Blütenbälle und Blätter ausgebildet. Ich hab nie gewußt, wie man dem Herr werden kann................ in diesem Jahr regnet es ja dauernd und siehe da: so gut wie kein schwarzes Viechzeug auf dem Schneeball. Sie mögen scheinbar das nasse Wetter nicht! 
Allerdings, ganz ohne "Mitbwohner" klappt es wohl nie, wenn man sich einen Strauß ins Haus holt, wie man sehen kann - aber das ist halt Natur!
 
 

Das war jetzt mal wieder eher ein kleiner "Dekopost". Aber grad die kleinen Dinge des Lebens sind es doch, die das Leben schön machen - finde ich zumindest.
Paßt alle gut auf Euch weiterhin auf - Eure Jacqueline 

Montag, 24. Mai 2021

Endlich ist wieder FLIEDERZEIT

Endlich, endlich steht hier der von mir so heiß ersehnte und geliebte Flieder wieder in der Blüte. Ein weiteres Highlight jedes Jahr für mich im Garten und auch draussen in der Natur.

An vielen Wegrändern und an den Bahngleisen wächst er hier "wild". Es ist ein wahres Naturschauspiel - jedes Jahr aufs Neue. Und trotzdem ist es dieses Jahr anders:

 

Man kennt den Flieder ja eigentlich, dass er wirklich überall klar kommt und dann diese riesigen Büsche bildet. Manche Leute ziehen sie auch als große Bäume.

Und wenn dann die Blütezeit ran ist, biegen sich die langen Äste unter der Last der Blütendolden weit herunter. Aber dieses Jahr sitzen überall, wo man schaut, deutlich weniger Blütenstände an den Büschen. Viele Büsche haben ungewöhnlich viel Totholz UND die Blütenrispen sehen auch etwas anders aus!

Meinem Empfinden nach sind die Dolden insgesamt kleiner und auch nicht so eng mit Blüten besetzt.

Einzige Ausnahme ist bei uns der weiße gefüllte Flieder - die Dolden sind gleich. Aber auch an diesen Büschen deutlich weniger Dolden als in den letzten Jahren! Dieser Strauß im Wohnzimmer ist eine Kombination aus dem weißen gefüllten Flieder aus unserem Garten und weißem einfachem Flieder vom Feldrand.

Hier sieht man es deutlich, wie weit auseinander die Blüten an den Stengeln sitzen und wie klein die Blütendolden insgesamt sind.....................

Das Gleiche auch bei den fliederfarbenen Sorten. Ob bei uns im Garten oder wild wachsend.

UND, viele Blüten in den Dolden sind verkümmert - sie werden sich wohl garnicht erst öffnen.

Bei den wild wachsenden Büschen kann ich es mir höchstens noch damit erklären, dass die letzten Jahre so extrem trocken waren - im Garten, unsere Büsche, haben wir viel gewässert. Ob es der ungewöhnlich strenge Winter war? 

 

Aber dann hätte ich eher erwartet, dass die Knopsen sich garnicht erst öffnen.  Aber Flieder ist ja ohnehin bis hoch in die Skandiavischen Länder verbreitet und blüht dort prächtig. 

Zu gerne würde ich wissen, woran dieses Phänomen in diesem Jahr wirklich liegt!

Ich weiß nur, dass wir unsere Büsche in diesem Jahr dann noch mehr wässern werden müssen. Besonders, weil ich einige junge Büsche in sehr hellen / weißen Färbungen bestellt hab. Sie sollen dann hinter die "Feuerhütte" hinten im Garten gesetzt werden.

Vor zwei Tagen hab ich mich dann an die "Fliederernte" an einigen Büschen im Garten gemacht. Zum Glück ist inzwischen der hellfliederfarbene Flieder bei uns alt genug, dass er Blütendolden gebildet hat. Der dunkle Flieder hätte dieses Jahr alleine niemals ausgereicht!

Es ist wirklich ein Erlebnis für alle Sinne, wenn man die Ernte auf dem Küchentisch zur Verarbeitung ausbreitet. Flieder muss übrigens sehr schnell nach der Ernte (am besten am frühen Vormittag) verarbeitet werden, da er Wassermangel nicht gut verträgt und schnell in sie "zusammenfällt".


Bereits im letzten Jahr hatte ich in einem Post geschrieben, wie ich den Fliedersirup ansetze / koche - wer mag, schaut also gerne HIER   Darum auch das "alte Foto" aus dem letzten Jahr hier nochmals:

In diesem Jahr hab ich allerdings ausschließlich Bio-Zitronen verwendet. Den ersten Sirup im letzten Jahr hatte ich noch mit Zitronen bzw. auch mit Limetten angesetzt gehabt.

Und der Duft, der aus dem Eimer mit dem heiß übergossenen Flieder strömt, ist wieder einfach nur himmlisch / atemberaubend / betörend!

Und da es in diesem Jahr vorwiegend die helleren Blüten verwendet wurden, ist leider auch die Farbe vom Sirup nicht ganz so dunkel.......................

.............was aber dem Geschmack / Aroma keinen Abbruch getan hat! Die erste Schorle wurde bereits verkostet - angesetzt mit Ingwer und Minze aus dem Garten - HERRLICH !!!

Übrigens: ich mag ja auch das dunkle Strauchbasilikum unglaublich gerne im Essen oder an Salaten. Mehr durch Zufall hatte ich für die Fotos einen jungen Busch dazugestellt. Nicht nur farblich passen Flieder und das dunkle Basilikum gut zueinander - auch der Duft dieser beiden Pflanzen in Kombination ist einfach nur unglaublich! Ich werde also garantiert mal ein Dressing mit Fliedersirup und nur dem Strauchbasilikum ausprobieren!

Ich muss ja drauf hinweisen - das ist dann mal "Werbung": einige Gläser vom Sirup sind auch in den ONLINESHOP heute gewandert.

Nun wollen wir einfach mal hoffen, dass sich das kalte und oft ungemütliche Wetter bald verabschiedet und es endlich wärmer wird. Ja, ich geb es zu: ich kann es kaum noch erwarten!

Eure Jacqueline

 

Dienstag, 11. Mai 2021

ein Spaziergang mit "To-do-Liste"

 Die Bilder zu diesem Post sind leider schon fast eine Woche alt - aber zeigen möchte ich sie trotzdem noch:

Wie der Posttitel schon sagt, ist ein kleiner Gang, wie ich ihn jetzt morgens immer mit Kaffee mache. Vorbei anmanchem, was noch gemacht werden muss. ............... Zuerst geht es nach den Hühnern an den Pflanzplatz. Der wird grad renoviert. Darum steht da derzeit nicht so viel. Bis auf diese traumhafte Pelargonie - FIREWORKS WHITE

 

 Hier bei uns in der Gegend sehr schwer zu bekommen. Es sind die ersten Exemplare seit Jahren. Vor etwa 7 Jahren hatte ich mal durch Zufall eine Pflanze bekommen und leider ist sie in diesem Winter dann eingegangen. Umso größer war jetzt die Freude, diese jungen Pflanzen zu bekommen!

 

 

Weiter geht es dann ins Pflanzzimmer. Dorthin sind jetzt die Pelargonien aus dem Winterquartier erstmal zum aklimatisieren gezogen.

Und gleich sieht man den ersten Punkt auf der "Do-it-Liste" für die nächsten Tage!: Das Dach muss dringend wieder von den Blattablagerungen befreit werden - keine schöne Arbeit...........

Viele Pflanzen sind noch recht klein, da sie im Frühjahr jetzt neu gekauft werden "mussten" oder es Stecklinge aus dem letzten Herbst dann sind. 

 

 Der Ausfall in diesem Winter war hoch und ich hab keine Ahnung, woran es gelegen hat.

noch ein letzter Blick von aussen vom Weg aus

und wenn man sich dann um 180° umdreht, steht da unsere Pergola. Und die ist leider sehr "in die Jahre" gekommen. Wie man sehen kann, ist die Unterkonstruktion nun hinüber.............

Bereits im letzten Jahr hatten wir uns die Renovierung vorgenommen. Aber das wird nicht einfach! Auseinanderbauen ist keine wirklich Option. Wegtragen wird wohl auch nichts werden......... Jetzt haben wir uns überlegt, alle Pfeiler mit einer Art Panzerwinde aufzubocken. So stellt es sich jetzt zumindest der Held vor - also nächster Punkt auf der "To-do-Liste": PERGOLA

Und läuft man um den verbliebenen Stumpf der alten Weide herum

steht dort eine "Pelargonien-Bank", die mir der Held ganz fix und simpel aus zwei alten Stühlen und nur ein paar Brettern drauf im letzten Jahr gezimmert hatte. Auch hier stehen sehr geschützt einige Pelargonien. Alles rosa blühende Sorten.

Von dort aus geht es dann durch das Tor in den eigentlichen Garten und links von Vila

kommt man am alten "Kirchplatz" vorbei.

Warum "Kirchplatz"? vor einigen Jahren wurde bei uns eine Kirche renoviert und man hat die antiken 6eckigen Bodenziegel rausgerissen. Wir hatten es mitbekommen und uns die heilen Steine mit Erlaubnis damals gerettet. Daraus ist dann unser "Kirchplatz" dann entstanden. Und auch das wieder ein Punkt auf der "To-do-Liste". Die "Beikräuter" müssen aus den Spalten geholt werden..............keine schöne Arbeit..........

ABER diese Pelargonie "muss" ich einfach zeigen - auch sie ein traumschönes Exemplar - eine neue Züchtung: ASTRID ROSEBUD

Sie ist in diesem Jahr sogar zur Pelargonie des Jahres 2021 in Schweden gekürt worden.

jedes einzelne Blüte etwa so groß wie ein 1€-Stück und gefüllt - die Farben gangieren von Weiß bis rosa - je nach Standort.

Es war ein purer Glücksfall, dass ich einige Pflanzen hier in einer kleinen Gärtnerei ergattern konnte.

und weiter geht es am Beet der Annabells gleich daneben vorbei

Richtung hinterer Gartenteil. Wie man gut sehen kann, haben die Fellträger sich "Wege" ausgetreten - ähnlich wie Wildwechsel im Wald. Man sieht gut, dass sie immer die gleichen Wege ablaufen. Und ganz rechts hinten sieht man auch das "Ziel" des Spaziergangs...............

Hinter dem Teich rechts beginnt die Obstwiese und eher Wildwuchs. Dort ist auch schon immer auch der "Feuerplatz". Seit Jahren sitzen wir dort gerne mal am Abend bei einem kleinen Lagerfeuer. Anfangs ganz provisorisch mit ein paar Stühlen um die Stelle. Immer wieder hatten wir überlegt, wie man das dort gestalten kann. Vor etwa 3 Jahren dann hatte ich mal ein provisorisches Halbrund mit Steinen verlegt. 

 

Zwar wildromantisch - aber wenn da der Wind pfeift, nicht sehr angenehm.

Lange hab ich gebraucht, den Helden dafür zu erwärmen, dass wir uns da eine "Windwand" bauen. Vielleicht eine Ruine aus alten Ziegelsteinen? Aber die später zu überdachen hätte vermutlich auch "komisch" ausgesehen. Es sollte ein Schritt-für-Schritt-Projekt werden.............. Also haben wir mit einer Holzkonstruktion begonnen.

Zuerst wurde die Ziegelfläche erweitert.

und dann wurde das Grundgerüst aufgestellt.

und die alten Fenster eingepaßt.

und die Aussparungen verkleidet. 

 

Ostersamstag dann hatte ich tatkräftige Unterstützung, dass das Holz den Voranstrich kriegen konnte.

Ostersonntag dann konnten wir endlich dort zumindest mal ein paar Sonnenstrahlen geniessen.

Nach Ostern war es ja wieder lausig kalt und viele Regentage. Irgendwann zwischendurch dann konnte endlich der zweite Anstrich erfolgen.

Ich nehme Euch jetzt mal mit auf einen "Rundgang" um den Feuerplatz und die Windwand. 

 

Die herrlichen alten Türen hatten wir vor Jahren aus Frankreich mitgebracht und immer standen sie im Lager - ich wollte sie partout irgendwann mal bei uns verbauen

 

 - nun war es endlich so weit.

wer sich über die "sinnlosen" Pfeiler oben wundert - sie sind die Stützen für das Dach, das inzwischen im werden ist.

Und wer sich über die nach aussen sichbare Ständerkonstruktion wundert.......... ich hatte mich auch gewundert - aber der Held hatte sich was bei gedacht: Schätzchen, selten schauen wir die Wand von hinten an und innen, wo wir sitzen, sieht es dann schön glatt aus. .............. na, das leuchtete mir ein! Recht hat er!

Die Weißspieren hatte ich schon vor 2 Jahren gepflanzt - ganz langsam nehmen sie jetzt an Größe zu. Hier hinten am Platz gibt es keinen Wasseranschluß, da der Wasserdruck über solche Distanzen nicht ausreicht und es müssen Pflanzen sein, die auch unter schlechten Bedingungen nicht gleich eingehen. Dafür ist die Weißspiere (oder auch Brautspiere oder Schneespiere genannt) perfekt. Dazu ist sie einer meiner absoluten Lieblingssträucher!

Wie man sieht, ist es noch zweifelhaft, ob überhaupt der Lavendel in den Kübeln überlebt hat, denn letzten Winter war es ungewohnt kalt bei uns..........

Und hier hab ich wirklich die letzten Wochen dann fast täglich (wenn es nicht geregnet hat) ein Päuschen gemacht. 

Durch die Fenster hat man jetzt einen tollen Blick in den verwilderten Teil des Gartens.

Die Strickdecke hatte ich im Frühjahr abends immer auf dem Sofa gestrickt und sie wird später tatsächlich auf  Dauer dort auch bleiben. Denn Abends kann es auch im Sommer recht kühl werden!

Gestrickt aus dem Garn von JDL - ein Gemisch aus Wolle und Alpaka. 4fädig mit 8er Nadeln.

Die eingepflanzten Kräuter in der Jardiniere sind nicht nur genügsam sondern haben auch einen Sinn. Oft im Sommer haben wir hier schon öfters einen Schmortopf angesetzt, der dann einfach in der Glut gebrutzelt ist. Und je weniger ich nach hinten tragen brauch, umso besser. Schnell können ein paar Kräuter jetz gezupft werden.

Das war es mal wieder.

Aktuell haben wir hier jetzt 2 Wochen Urlaub und in der Zeit wird jetzt das Dach fertig gestellt. Also, dieser Punkt auf der "To-do-Liste" kann dann hoffentlich bald abgehakt werden und dann gibt es auch aktuelle Bilder.

Paßt alle weiterhin gut auf  Euch auf und macht es Euch schön. Denn, je schöner und gemütlicher man es sich Zuhause macht, desto leichter ist es hinzunehmen, dass man derzeit nicht so ohne weiteres überall hin darf. 

Eure Jacqueline


wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...