Montag, 12. August 2019

Hortensienfreude und Geranienglück...............

An diesem Post "feile" ich jetzt schon 3 Tage................ so ist das manchmal. Man (also ich) möchte was berichten, zeigen oder auch einfach nur für mich selbst "festhalten" und immer wieder kommt da was zwischen.
 

So ging es mir z.B. mit unserem Feigenbaum, der eher wie ein sehr großer Busch wächst.
Er stand schon hier, als wir vor über 10 Jahren hergezogen sind - in einer gut geschützten Ecke am Arbeitsplatz. Damals jedoch noch ziemlich spillerig, sodass ich ihn nicht wirklich "ernst" genommen hab. Ich dachte immer: hey, wir leben im kalten Norden - das ist ein Baum, der brühende Wärme braucht, das kann doch nichts werden!

 

Jedes Jahr fror er im Winter mehr oder weniger stark zurück - manch klirrend kaltenWinter sogar bis zum Erdboden - aber jedes folgende Frühjahr trieb er dann fleissig aus dem Wurzelstock wieder aus. Wie man es sonst nur von Rosen kennt. Setzte auch Früchte an - die nur leider nie ausreiften.
Im letzten Jahr schon wollte ich ihn rausholen und entsorgen, da er einfach viel Platz braucht, was das Arbeiten dort nicht wirklich leichter macht.  Allerdings, die alte Grete liebt diesen Platz - kuschelt sich oft unter den Feigenbaum, wenn ich am Arbeitsplatz arbeite. Also blieb er erstmal weiter stehen.



In dieser Saison nun ist es ganz anders:
der Winter war nicht so streng und der Feigenbaum konnte bereits zeitig im Frühjahr wieder weiter wachsen und siehe da, er setzte sehr früh Früchte an und die ersten Früchte nun konnten wir am vorletztenWochenende ernten.

 

 Ich selbst hatte vorher noch nie frische Feigen gegessen. Ich kenne sie nur getrocknet und hab sie schon immer gerne so gegessen. In diesem Jahr nun hab ich das erste Mal frische Feigen probiert - sie sind tatsächlich köstlich!
Was auch die Fellträger finden - denen hatte ich die überreifen Früchte aufgeschnitten und angeboten - sie waren verzückt!
Ein Feigenbaum bildet auch ganz anders Früchte aus, als wie man es sonst von Fruchtbäumen kennt:
normalerweise bilden sich Früchte und werden mehr oder weniger zeitgleich reif - wie man es eben von Äpfeln, Kischen, Birnen usw. ja kennt. Aber eine Feige bildet immer Früchte nach, je länger ein Ast dann wird - wie man es sonst nur von Gemüsen wie Tomaten oder Zucchini kennt. Finde ich ja sehr spannend - so hat man immer einige frische, reife Früchte. Denn lange kann man Feigen ohnehin nicht lagern, da sie schnell anfangen, dann zu faulen.



 Und da ich ja im "Pelargonien-Fieber" bin, wurden die Tage auch die Pelargonien / Geranien, die bei uns im Laden in der Dekoration stehen ebenfalls in "neue" alte Töpfe gesetzt. Bisher standen sie noch immer in ihren ollen Plastiktöpfen - untergebracht in Terrinen, Schachteln usw.



Besonders "stilecht" war das ja nicht und neue Erde brauchten sie ohnehin!



Also sah die Ladentheke dann so aus:



Natürlich wurden auch einige der Geranien gleich beschnitten / eingekürzt - die abgeschnittenen Triebe wurden dann als Stecklinge gesetzt - so steht jetzt auch ein "Pelargonien-Kindergarten" in einem Raum. Ich bin mal gespannt, wieviele von ihnen nun Wurzeln schlagen werden. Geranien auf diese Art zu vermehren, ist für mich noch Neuland. Früher hab ich sie einfach nach "Omas Art" in ein Wasserglas gestellt und gewartet, dass bzw. ob sie Wurzeln schlagen.

 

Besonders hat mich die Tage jetzt gefreut, als Kunden meinten: das wirkt gleich ganz anders, diese schönen alten Sorten in den alten Töpfen.
 Auch dies sind übrigens zwei Stecklinge - von einer meinen liebsten Sorten, der VECTIS STORM
 

Sie hatte den letzten Winter bei uns im Laden verbacht  - ich hatte sie nie vorher blühen gesehen. Sie hat wirklich umwerfend schöne Blüten, die voll erblüht dann einen traumhaften Blütenball ergeben.

 

Leider kenne ich den Namen dieser"alten Sorte" nicht - und bisher konnte mir auch niemand im Pelargonien-Forum auf FB dabei weiterhelfen. Sie ist wirklich unverwüstlich und sehr wüchsfreudig. Kommt mit minimalstem Pflegeaufwand aus und blüht dann trotzdem.



Und ansonsten merkt man bei uns jetzt, dass der Spätsommer viel früher beginnt, als in den Jahren zuvor - auch die Hortensien "reifen" viel früher aus, als wie ich es aus den Jahren davor kenne.



Zum ersten Mal bildet auch eine (für mich) ganz besondere Hortensie bei uns mehr als nur ein oder zwei Blütenstände aus. Sie steht da schon seit vielen Jahren. Ich hatte sie mal in einem Diskounter für einen schmalen Taler gekauft und sie hat eine Weile gebraucht, um sich wohlzufühlen. 
In diesem Jahr ist es nun soweit - sie schiebt Blütenstände "ohne Ende" nach. Und die einzelnen Blüten, die ja bei Hortensien generell eigentlich keine Blüten sind, sondern sogen. "Hochblätter" um eine winzige Blüte in der Mitte, sind wirklich GROSS. Ich hab mir mal den "Spaß" gemacht und zum Größenvergleich ein Ei dazugelegt.



In diesem Zustand jetzt, haben die eigentlich dunkelpink-farbenen Blütenblätter zu mürben rosa-und-grün-Tönen gewechselt und die Blätter an sich fühlen sich "lederig" an. Also genau der richtige Zeitpunkt für Kränze!



Und so sind in den letzten Tagen im Laden einige kleinere Kränze entstanden - kombiniert mit den hauchfeinen Tillandsien-Ranken.



Ja, ich geb es zu:
ich bin "in Love", wie man neudeutsch sagt!



Hier kann man ebenfalls schön sehen, wie der Größenunterschied zwischen der "klassischen" ENDLESS-SUMMER und eben dieser Hortensienart ist.



Das war es dann mal wieder - hier werden dann in den nächsten Tagen noch fleissig einige dieser Kränze gebunden. Ich geb es zu, ein wenig "süchtig" machen sie schon!
Achja, was mir auch aufgefallen ist: diese Hortensienart trocknet deutlich langsamer zusammen als alle anderen Sorten, die ich sonst gerne verarbeite.




Heute schliesse ich mal den Post mit ein paar Fotos vom Frieda-Mädchen. Was freu ich mich, dass es ihr so gut inzwischen geht. 
Die Frieda geht mir immer wieder besonders nah - ihre Ähnlichkeit zu meiner Usca ist so frappierend, dass es mir manchmal die Tränen in die Augen treibt, wenn ich sie anschaue.
Selbst ihre Art zu liegen, erinnert mich an meine Usca............... und natürlich weiß ich, dass sie ein eigenständiger Fellträger ist - und dafür liebe ich sie ganz besonders!

 

Habt alle eine schöne Woche mit wunderschönen Momenten - Eure Jacqueline

wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...