Montag, 30. August 2021

schafgarbe und die Wildgänse

 Lange ist es her, dass der letzte Post hier geschrieben wurde............. tatsächlich 3 Monate - der Sommer ist fast vorbei und so vieles ist passiert. In der Zeit hatte ich sogar den einen oder anderen Post in Vorbereitung - wie diesen hier , der auch schon wieder 5 Tage "alt" ist. Also die Bilder zumindest.

 

 Immer wieder mal fragte mich auch der Held an: Schätzchen, warum schreibst Du nicht mehr? Er liest ja hier mit. Oft hat er in der Vergangenheit durch einen Post erfahren, was ihn so Neues erwarten würde, wenn er abendsnach Hause kam............. auch einige Leser hier schrieben mich an: alles in Ordnung? Ich vermisse Ihre Posts............. Das hat mich wirklich gefreut und dafür möchte ich mich bedanken!

 

 Lange hab ich überlegt, ob ich den Blog hier so weiterführe wie früher. Ja, ich hab immer gesagt, es ist mein virtuelles Tagebuch und das stimmt auch! Anfangs war es wirklich "nur" die fehlende Zeit - grad die Arbeit im Tierschutz hat unglaublich viel Zeit genommen. Zeit, die ja irgendwo herkommen muss. Es vergeht so gut wie kein Tag, an dem nicht mindestens 2-3 Stunden dafür "drauf gehen". Zeit, die sehr wichtig ist! Zeit, die ich gerne "investiere", weil man sieht, welchen Erfolg sie bringt. So viele Tiere, denen mit dieser Zeit so sehr geholfen werden konnte und kann.

 

Und dann sitzt man da und überlegt: Bestätigst Du jetzt Spendeneingänge, bestellst Du Futter, das so dringend benötigt wird, bezahlst Du Rechnungen, schreibst Du mit einem der Tierschützer, weil dringende Fragen geklärt werden müssen oder schreibst Du jetzt einen Post? Ideen und Bilder sind genug da.

Und Du denkst: der Post kostet locker mal 1-1,5 Stunden. Die Bilder müssen bearbeitet werden, der Text, um was es geht, muss geschrieben werden. Alles muss in "Form" gebracht werden, usw. und zack sind 1,5 Stunden tatsächlich um................ Wie leicht ist es da, mal einen Post auf dem FB-Profil zu setzen. Das geht relativ schnell. Oder auf Instagram. Auch da kann man mehrere Bilder gleichzeitig in einem "Post" einstellen - einige wenige Sätze dazu - mehr interessiert die Menschen auch nicht, ein paar Hashtags dazu - fertig.

Wer also schneller "informiert" sein möchte, findet meinen Account dort unter princessgreeneye.antiques

Und dann kommt der große Unterschied zu hier: die Resonanz! Die Leser nehmen Anteil - ja, sie reagieren - nicht nur mit Herzchen und Likes, sie kommentieren wirklich. Da geht es garnicht darum, immer gelobt zu werden - aber man schreibt nicht in den "leeren Raum". Die Kommentare geben einem das Gefühl, da ist jemand auf der "anderen Seite". Der macht sich seine Gedanken über das was er / sie sieht und hinterlassen einen Kommentar. Auch sie geben was zurück: ihre Zeit für diesen Kommentar. Denn das weiß ich aus Erfahrung: auch Kommentare schreiben kostet tatsächlich Zeit! Sie geben mir also was zurück. Zeigen damit: hey, ich war hier.

Und das ist es wohl, was mir über die letzten 1-2 Jahre hier wirklich gefehlt hat. Den Blog hab ich irgendwann eröffnet ohne zu wissen, wie es wird. Mit der Zeit fand auch ein Austausch statt. Die Intensität der Posts hat sich nicht verändert - vermutlich ein wenig die Inhalte. Mir hat mal jemand gesagt: sie sind nachdenklicher geworden - nicht mehr so "leicht". Das kann gut sein. Man selbst erlebt ja auch einiges, was einen prägt und vermutlich fließt all das auch in den Blog ein - wenn er denn wirklich wie ein Tagebuch gedacht ist.

Und, daß er gelesen wird - das seh ich ja. Dafür gibt es die Statistiken. Ich kann nicht sehen, wer ihn anklickt - aber ich kann die "berühmten Klickzahlen" sehen. Und die haben sich kaum verändert. Das bedeutet: er wird konsumiert (der Blog). Sowohl von ausserhalb - also den klassischen Lesern - als auch gezielt, wenn ich den Post auf FB teile. Und das freut mich wirklich - wenn ich dann dort die vielen (teilweise auch sehr ausführlichen) Kommenater lese. Sie sind für den Schreiber eines Blogs am Ende des Tages wirklich das "Danke"! Und genau deswegen und weil es mein Tagebuch bleiben soll, wird auch der Blog jetzt weitergeführt.

So mancher, der bis hier gelesen hat, wird sich vielleicht wundern: was hat das mit den Fotos zutun? - ja, da schließt sich dann der Kreis:

Jedes Jahr um diese Zeit wächst bei uns die wilde weiße Schafgarbe. Und jedes Jahr um diese Zeit muss dann mindestens einer dieser Kränze einfach sein. Dieser hier ist nicht besonders groß - einfach, weil es bei uns zu viel regnet und die Blüten der Schafgarbe sehr leiden. Und so findet sich derzeit nicht genug Material für große Kränze.

Und für einen solchen Kranz braucht es tatsächlich einen dicken Strauß wie diesen. Da gab es tatsächlich mal ein, zwei Tage, wo es mal nicht geregnet hat. Die Gelegenheit wurde genutzt - der Strauß kam mit nach Hause.

Das Bild hat eine kleine Geschichte:

Auf einer unserer Touren in den letzten Wochen fand ich dieses imposante Gemälde. Ich war sofort fasziniert und fragte nach dem Preis. .............. und ging erstmal weiter. Das Bild aber hatte sich in meinem Kopf eingebrannt - es hatte mich gefangen. Rief in meinem Kopf: nimm mich mit, bevor es ein anderer tut. 

Genau meine Farben - eine unfaßbare Stimmung. Warum auch immer - es erinnerte mich an meinen Großvater. Er liebte das Meer und es hing bei ihnen (meinen Großeltern) ein großes Gemälde im Wohnzimmer über dem Sofa. Eine rauhe See mit einem einzelnen Schiff. Das Bild ging irgendwann an meinen Onkel über. Mein Großvater LIEBTE dieses Bild und bekam immer so ein besonderes Gesicht, wenn er es anschaute. Daran erinnert mich dieses Bild. 

 

 Irgendwann bin ich zum Händler zurück: ich möchte nur das Bild, der Rahmen interessiert mich nicht ........... der Händler hatte noch einige Schätze und so wurden wir uns (ohne Rahmen) einig. Ein Preis, mit dem wir beide "leben" konnten. Der Held sah dann später das Bild und meinte nur trocken: was willst Du mit diesem Schinken - wie sollen wir den heile nach Hause bekommen? 

Du machst das schon - Hauptsache, es geht nicht kaputt..............


Und wirklich - er hatte eine gute Idee: Er baute aus Gurten eine Art Hängematte und das Bild reiste hängend unter dem Autodach heile nach Hause. 

Das Bild ist wirklich ein "Schinken" - wohin also damit. Wir leiden wahrlich nicht an Platznot - aber ein so großes Bild braucht eine große Wand............ es blieb nur der Platz über dem Konsoltisch. Also mußte die Tafel weichen. Und die Wirkung ist fantastisch - sogar der Held ist jetzt von begeistert. Er meinte, als es hing: stimmt, es ist ein grandioses Bild. Ich kann Dich verstehen und hätte nie gedacht, dass es tatsächlich so schön ist. Es paßt perfekt.................... na, was will ich mehr!

 

 Das Schilfgras wächst hier bei uns um jeden kleinen Tümpel und ich finde, es paßt als "Blumen" perfekt zum Bild.

Oft stehe ich vor dem Bild und staune, wie der Maler es geschafft hat, dass die Wildgänse dermaßen realistisch wirken.

Man fragt sich: kommen sie an und ziehen sie weg?

Das alte belgische Regal daneben beruhigt das Ganze noch dazu - es stiehlt dem Bild nicht die Show. Es wirkt eher wie ein "Platzhalter" oder eine Eegänzung.

Den 2. Kranz hab ich aus Mühlenbeckia gebunden und paßt, würde ich sagen, als Kontrast perfekt zur Schafgarbe, die ja doch eher lieblich ist.

Und wer ist noch hier "neu eingezogen"?: der Noel - aus Serbien. Und nach den ersten großen Sorgen, die er uns gemacht hat, hat der alte Zausel sich wirklich gut eingelebt. Und ist immer an meiner Seite. Er beobachtet immer alles, was ich so mache. Legt sich auf eine Matte und schaut zu.

Das war es mal wieder für heute - Eure Jacqueline 


wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...