Donnerstag, 28. Februar 2019


In den letzten Tagen war ich viel im "kleinen Haus". Nach der Winterzeit fällt ja doch eine Menge an - wie bei uns allen, die wir Gärten haben. Und wir alle sind wie ein "Junkie" auf Entzug - man will einfach nur raus, alles aufräumen und vor allem auch schauen, was denn nun schon wächst. 
Und dabei haben wir doch grad erst Februar.




Wenn ich dran denke, wie schnatterkalt es doch noch im letzten Jahr zu gleichen Zeit hier war - kein Vergleich. 
Und weil ich so großartig sage AUFGERÄUMT: Es werden nur die größeren Äste von der Birke auf den Beeten abgeräumt, klar die Sträucher beschnitten, das Eine oder Andere umgepflanzt. Und natürlich die Wege gekehrt und das Wintergrün abgeräumt von den Kübeln. All der Kleinkram (kleine Äste und Laub) lass ich liegen. Nicht, weil ich faul bin, sondern eher weil ich weiß, dass sich da gerne die Insekten drin verkriechen und es auch eine leichte kostenlose Mulchschicht ist.
Und klar, die ersten Frühlingsblüher werden in den Kübeln bereits gesetzt.
Und genauso wurde auch die Gartenlaube aus dem "Winterschlaf" geholt.

 


Alles mal abwaschen, 

 

das reingeflatterte Laub auskehren, die Kissen waschen (denn sie sind das ganze Jahr in der Laube) und manches wurde auch ersetzt.

 

 Genauso, wie der Innenhof vom "kleinen Haus", den ich so sehr liebe!
Auch hier hatte der Winter natürlich seine Spuren hinterlassen - Vertrocknetes musste abgeschnitten / entsorgt werden, die ersten Hornveilchen sind auch hier eingezogen.




Was mich jedes Jahr dort wieder freut - nirgendwo sonst bei uns samen sich Hornveilchen und Vergißmeinnicht so gerne und erfolgreich aus, wie tatsächlich im Innenhof - als wenn dort ein besonderes Klima herrscht, dass das begünstigt.


 Ich weiß es nicht - aber ich geniesse es!
Allerdings, die Vergißmeinnicht brauchen noch ein wenig Anlauf bis sie dann in die Blüte starten werden.






Und bei diesem herrlichen Wetter hab ich mir dann auch so manche Minute Auszeit genommen und  es mir dort für eine Weile gemütlich gemacht.




Ich kann da so herrlich abschalten - meinen Gedanken freien Lauf lassen. Über Ziele nachdenken oder mir einfach nur Gedanken / Notizen (oder neudeutsch To-do-Listen) aufschreiben.



Und natürlich bin ich dann nicht völlig allein - der Jorgos ist ohnehin fast immer dabei und die alte Bulinka geniesst jede Minute, die sie in meiner Nähe sein kann.
Denn, auch wenn sie langsam wackelig auf den Beinen wird (mit etwa 13-14 Jahren ja auch kein Wunder), wenn sie sieht, dass ich mich auf den Weg mache, halten sie keine 10 Pferde!



Dass ich in den letzten Wochen viel "Betoniert" hab, wißt Ihr ja 

 


- und so kam mir zwischendurch der Gedanke, ob es klappt, wenn man manche "Motive" mit einer Stange betoniert ? Dann würde es wirken, als würden sie über den Büschen schweben. 
Es hat ein wenig gedauert: welches Material wäre wohl am besten und wie krieg ich die Stange halbwegs gerade in den flüssigen Beton - dann hatte ich den "Dreh" raus und es sind einige wenige "Schwebehühner" für den Eigenbedarf entstanden. Ich finde die total süß.




Und auch IM  "kleinen Haus" ist natürlich ein wenig "Ostern" bereits im Anmarsch!




Und so hab ich immer, wenn ich eh im "kleinen Haus" was zutun hatte, mal einige Schnappschüsse gemacht.






















Also, das Wetter darf gerne so bleiben - es muss ja nicht immer die Sonne so reichlich scheinen wie im Moment. Meinetwegen darf es auch gerne mal regnen. Die Natur braucht ja dringend das Wasser von oben. Aber wenigstens kein Kälte - mit der kann ich einfach nicht umgehen.
Macht es Euch schön, genießt die schönen Momente und paßt gut auf Euch und Eure Lieben auf - Eure Jacqueline

 

Dienstag, 12. Februar 2019

nicht gross aber herrlich warm............

ja, mal wieder ist eine Strickdecke fertig geworden - ein absolutes Kuschelschätzchen!

 

Ich hatte es ja schon öfters geschrieben: ich arbeite IMMER ohne Anleitung - ich kann das einfach nicht. Diese Musteranleitungen übersteigen schlicht meinVerständnis. 
Dafür hab ich dann aber eine Idee im Kopf, was daraus werden soll und EIGENTLICH sollte DAS ein Poncho werden. Deswegen hatte ich für dieses Exemplar auch weniger Maschen angeschlagen.

 

 Und wie das dann so ist: man (also ich) strickt, und strickt und strickt - zwischendurch wird begutachtet, wie weit das Teil schon gediehen ist, ausprobiert, abgehalten und weiter gehts.
Und als ich mir dann den "Poncho" irgendwann wieder vor den Körper gehalten hab, ging er mir plötzlich bis zu den Knien ................... ich hatte den Moment verpaßt, wo ich die Maschen für denHals abnehmen muss..............NEIN, ich wollte NICHT wieder einen Großteil aufrebbeln, dafür war mir meine Arbeit dann doch zu schade.



 Und so hab ich dann beschlossen: es wird eine schmalere Decke, die man sich einfach mal husch über die kalten Beine legen kann - z.B., wenn man im Gartenstuhl sitzt, oder die man sich auch mal gut wie einen überbreiten Schal um die Schultern legen könnte, wenn einem fröstelig ist. SEHR praktisch auf langen Autofahrten dann. Ungefähr so:



Diese Decke ist wieder aus der Wolle MOHAIR TWEED von JDL entstanden - diesmal in der Farbe SOFT LINEN LODEN aus 70% Merino und 30 % Mohair. Unglaublich warm und weich!
Jedes Mal, wenn ich diese Wollfarbe anschaue, erinnert sie mich an die steinigen Hügel von Schottland, wo der Landlord in seiner abgetragenen Lodenjacke mit seinem Hund durch matschige Hochmoore stapft. Ein heftiger Wind treibt die regenschweren Wolken am Himmel vor sich er. Und wenn die Beiden nach Hause kommen, dann wartet ein loderndes Kaminfeuer auf sie ................. GENAU diese Bild entsteht bei mir im Kopf, wenn ich mir die Decke anschaue.

 

Die Seiten sind wieder im rechts-links-Perl-Muster gestrickt - mittig dicke Zöpfe.
Dann hab ich lange probiert, welche Abschlusskanten denn gut passen würden. Diesmal hab ich gefühlte 30 x die Kante von neuem begonnen. Und am Ende war es dann ein ganz simples Luftmaschenmuster, das der Decke einen "feminen touch" in meinen Auge verleiht.

 


 Ich hab mit 2 Fäden (also immer aus 2 Knäuel ein dickes Knäuel gewickelt) mit einer 8er-Stricknadel verarbeitet.
Das Ergebnis sind 90 auf 180 cm.

 

 Als ich die Fotos von der Decke gemacht hab, war dauernd die Xanthi in meiner Nähe. Ein paar Schnappschüsse sind von ihr also auch gleich entstanden. Jedesmal, wenn ich die Maus anschaue, dann bewundere ich, wie SCHÖN sie geworden ist.




 Gleichzeitig fällt mir immer wieder ihr melancholischer Bick auf. Sie schaut immer, also würde sie den gesamten Schmerz der Welt auf ihren Schultern tragen. Dabei ist sie im "wahren Leben" ein aufgewecktes und agiles Mädchen geworden. Oft ein wenig überschwenglich, will sie immer alle zusammenhalten. Wird ganz "wuschig" wenn sich nicht alle anderen Fellträger in ein und die selbe Richtung bewegen - will immer alle im Blick haben.
Im Moment ist sie in ihrem 2. Fellwechsel, seit sie bei uns ist und ihr jetzt nachwachsender Pelz ist weich wie Seide. Kein Vergleich zu dem stinkenden und struppigen Bürstenfell, das sie am Anfang hatte.

 

Wüßte man es nicht so genau, könnte man glauben, ich rede hier von zwei verschiedenen Fellträgern.

 

Übrigens liegen auch zwischen folgenden 2 Fotos ziemlich auf den Tag genau 12 Monate dazwischen - denn genau so lange ist der (inzwischen nicht mehr so kleine) Herzkäfer JORGOS bei uns!



Unfaßbar, was dieser kleine Kämpfer in den vergangenen 12 Monaten erlebt und mitgemacht hat und vor allem, wie er sich ins Leben zurückgekämpft hat.
Inzwischen ist aus den 4 kg Fell und Knochen mit den großen Knopfaugen  ein 60 cm großer, schlaksiger Fellträger mit einem RIESENHERZ geworden und noch immer ist er mein HERZKÄFER!
Ich wünsche Euch allen viele schöne Momente und paßt gut auf Euch auf - Eure Jacqueline



Freitag, 8. Februar 2019

sich einfach freuen

ja, diese Momente gibt es auch bei mir, dass ich denke: Dass es sowas gibt........... und so erging es mir vor ein paar Wochen, als ich ein antikes Patisserie- bzw. Konditor-Set durch einen puren Zufall entdeckt hab.



Ich hab genauer nachgefragt, weil ich sowas noch nie gesehen hatte. Die einzelnen Pieker, Spachtel und "Kämme" dienten zum modellieren von Marzipan, Zuckerguss, Creme und Schokolade und scheinen aus Bein oder Elfenbein zu sein. Ich bin mir da nicht so sicher. Die dunkleren Spitzen sind aus Bakkelit.



Was ich mit diesen Werkzeugen machen werde, weiß ich schlicht noch nicht. Wir haben einen Konditor-Meister in unserem Freundschaftskreis - wenn wir den das nächste Mal treffen, werde ich ihm diese Teile mal zeigen. Vielleicht hat er Interesse daran, sie bei sich in der Innung auszustellen. Ich glaube, da wären diese Teile wirklich am besten aufgehoben. 



Ganz besonders hab ich mich über diese antiken Eierhälften gefreut!!!! - sie sind alle aus Keramik und in einem tollen Zustand.
Auch wenn sie benutzt wurden, scheint jemand sehr sorgsam damit umgegangen zu sein.

 

Sie sind ziemlich klein - zwischen 3 und 6 cm lang - ich vermute einfach mal, dass sie als Formen für Tortenverzierungen gedient haben. DIE werde ich auf jeden Fall hüten wie einen Schatz! Bisher kannte ich solche Formen sonst nur aus Metal oder später aus Plastik.



und ansonsten? - Läuft unser Leben grad ziemlich unspektakulär - man könnte tatsächlich sagen, die Tage plätschern so dahin.

 

UND ich geniesse es im Moment, das schöne und milde Wetter! Hab mir tatsächlich (wieder) angewöhnt, mir mittags eine Auszeit zu nehmen und (m)eine Kaffeepause im Hof zu machen. 
Ja, das ist KEIN gestelltes Foto für den Blog - da sitze ich dann mittags / nachmittags tatsächlich!



Besonders geniessen kann man die Aussicht in den winterlichen Hof allerdings im Moment noch nicht, denn alles ist noch im tiefen Winterschlaf.
Dieses Jahr haben wir allerdings Glück - die Fröste waren bisher nicht besonders hart und so hat vieles bis jetzt überlebt, was sonst längst druassen erfroren wäre - wie z.B. der Rosmarin auf dem Tisch.



Aber, wenn man ganz still sitzt, dann hört man schon deutlich, dass der Frühling in den Startlöchern steht!: Man sieht zwar die Blätter noch nicht spriessen, aber man kann ihn wirklich hören! Die ersten Vögel beginnen mit den typischen Frühjahrsgeräuschen.Die ersten Kraniche hab ich auch schon über unser Haus ziehen gesehen (und gehört, denn sie geben ja sehr typische Laute von sich).
Mir geht es wohl wie euch allen auch: keine Jahreszeit wird so sehnlich erwartet wie der Frühling!



Geniesst die Freuden des Lebens - es gibt sie! - Eure Jacqueline

 

wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...