Freitag, 31. Dezember 2021

WELCOME 2022

Tja, was schreibt man zu dem vergangenen Jahr? ..................... ich könnte jetzt darüber schreiben, was wir so alles erlebt haben, was wir geschafft haben, was gut war und was war schlecht. Was uns traurig oder glücklich gemacht hat. Was jedem einzelnen von uns abverlangt wurde? Welche sinnbefreiten "Spaziergänger" einen haben den Kopf verständnislos schütteln lassen. Welche schockierenden Ereignisse uns haben kaum schlafen lassen.  .............. aber bringt das was? 

 

Wohl eher nur bedingt, denn die schlechten Erlebnisse möchte man ohnehin schnell vergessen - sie sind ja auch nicht mehr zu ändern. Und alles was gut war, das tragen wir in unseren Erinnerungen mit uns weiter. Davon können wir gedanklich zehren, wenn es dann vielleicht mal wieder doch nicht so "rund" laufen sollte.

Das Schöne an einem neuen Jahr ist doch, daß es noch vor uns liegt! I ich mag diesen Vergleich von einem Buch, daß noch komplett ohne Inhalt ist - viele leere Seiten. Rein und weiß, ohne Flecken, Risse, Knicke. Ohne häßliche Bilder und "Schreibfehler". Vielleicht sind genau deswegen auch die ersten Blumen, die das neue Jahr hervorbringen wird, die Schneeglöckchen, so weiß und sie wirken so "unschuldig?!

Ich mag sie so sehr, die Schneeglöckchen. Meiner Meinung nach ist es die tapferste und mutigste unter den Blumen. Sie schieben ihre ersten Blätter schon aus der oft noch gefrorenen Erde, wenn es klirrend kalt ist. Es ist mir ein Rätsel, wie sie das schaffen. Wie können sie wissen, daß es an der Zeit ist? Welche Kraft muss in den winzigen Zwiebeln stecken?

Sie sind mit so wenig zufrieden. Recken ihre grazilen Blütenköpfe immer in Richtung Licht und strotzen sogar tiefen Temperaturen, wenn sie erstmal draussen sind.

Vielleicht sollten wir Menschen uns daran mal ein Beispiel nehmen.............. nicht so viel schimpfen über Dinge, die eh nicht zu ändern sind. Nicht jede Situation so auszuwerten, daß wir denken, wir wurden benachteiligt? Eher fragen: wie kann ich es beim nächsten Mal machen, daß es besser läuft??!

Aber keine Sorge, ich schwinge mich jetzt zum Moralapostel auf - denn ich schaffe dieses positive Denken auch nicht immer. Auch hier wird mal gehadert, geflucht, geschimpft, geweint und geärgert. Dafür sind wir alle "nur" Menschen. 

 

Trotzdem denke ich, all das hilft ja nichts - freuen wir uns über das, was wir haben. Freuen wir uns an den kleinen Dingen, die wir gerne mal übersehen. An denen wir vielleicht auch achtlos manchmal vorüber gehen. Diese kleinen Dinge sind es aber, die das Leben schön machen!

 

Ich freue mich z.B. riesig über meine Schneeglöckchen. Diese hier sind die ersten, die ich je selbst im Topf angezogen / vorgetrieben habe. Ich war mir nicht sicher, ob es klappen würde. Bisher hatte ich sie mir immer im Garten aus den Beeten gestochen für die Töpfe im Haus.

Und siehe da, es war ganz einfach. Mal schauen, ob es mit den Perlhyazinthen und Tulpen auch so gut klappen wird. Ich hatte noch vor ein paar Wochen eine verspätete Zwiebellieferung bekommen und so garkeine Lust, im nassen Garten auf den Knien robbend gefühlte zwölfunddreißigtausend (Tulpen)Zwiebeln zu versenken. Aber davon erzähle ich einem anderen Post, wenn man schon Ergebnisse sehen kann.

Jetzt freuen wir uns also auf Dich, Du Neues Jahr  2022.

Was Du wohl bringen magst? Wir wissen es nicht und genau das ist gut so!

Halten wir es wie die Schneeglöckchen: seien wir tapfer und geniessen wir die schönen Augenblicke!

Eure Jacqueline

 

Montag, 27. Dezember 2021

It's cold outside......................

 It's cold outside ist die eher vornehme Umschreibung für: es ist schweinekalt draußen...................

 

denn das ist es wirklich derzeit bei uns, denn -11° ist nicht wirklich kuschelig, würde ich sagen.  Wir scheinen derzeit im Eiskeller Deutschlands zu wohnen. Und mit solch einer Kälte kann ich persönlich wirklich nicht so gut umgehen. Eine frühere Freundin von unserem Sohn hatte es mal auf den Punkt gebracht: bei uns in der Urkraine ist es im Winter noch viiiiiiiiel kälter. Da sind -25° völlig normal - aber bei Euch fühlen sich schon -5° wie -25° an. Bei uns in der Ukraine ist die Luft viel trockner und so fühlt man die Kälte dann auch nicht so sehr............ und damit hatte sie vollkommen rech! Denn diese hohe Luftfeuchtigkeit bei uns ist es, die einem so dermaßen in die Knochen zieht, daß man das Gefühl hat, das Blut gefriert einem in den Adern.

 

Nichtmal unsere Fellträger mögen im Moment gerne lange draussen sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist es aber auch, die so besondere Eiskunstwerke erschafft!

Trotzdem muß Mensch und Tier ja mal raus. Hilft ja nichts. Einige unserer Fellträger tun ohne mich keine Pfote freiwillig vor die Tür. Also warme Stiefel an, zig Pullover und Jacken im Zwiebellook übereinander und wenigstens tapfer einen Rundgang am frühen Morgen durch den Garten tun.

Und dann entdeckt man sie, die Kunstwerke der Natur. Ist das nicht ein Traum? Schon faszinierend, wie die Rosen von einem Stachelpanzer aus Eis umhüllt sind.

 

Wie sich wahre Schuppenpanzer auf den Schneehauben überall bilden.

Schaut man ganz genau hin, dann wirkt es fast schon, wie aus einem Sciencefiction-Film.

Ich habe einen Film vor Augen (leider weiß ich den Titel nicht mehr), der spielte in einer Mondlandschaft, die aus solchen eisähnlichen Gebilden bestand. Wer weiß, vielleicht hatte der Regisseur auch solche Eisgebilde als Vorlage für seine Filmkulisse genommen?

Plötzlich schaut man auf die alten Sagen um die Rauhnächte in dieser Zeit mit einem ganz anderen Blick. Nein, keine Sorge, ich werde nicht abergläubisch, aber es ist schon faszinierend, wenn man über diese Sagen liest und dann in die eisige Natur schaut. Denn damals gab es noch keine gefütterten Winterjacken, keine warmen Winterstiefel mit dicker Sohle, usw. Wie schnell konnte man da draussen erfrieren..........

 

Meine Gedanken dabei: es war so dermaßen kalt für die Menschen, daß man sich zig Gründe ausdachte, um nur ja nicht raus zu müssen.

 

 In der Feuerhütte wirkt es, als hätte eine Eiskönigin hier dekoriert - alles, wirklich ALLES, ist mit Eisblumen überzogen. Nicht nur die Fensterscheiben

sondern wirklich alles, wo sich die Feuschtigkeit niederschlagen konnte.

 

 Die alten Marmeladengläser braucht man garnicht mehr künstlich eisen - das hat die Kälte hier schon erledigt.

Unglaublich schön, wie sich das Kerzenlicht in den Eisblumen bricht.

 Und während dann noch ein paar Fotos der Leinenschweine geschossen wuden,

 

 die in den letzten Tagen wieder entstanden sind,

hat sich die kleine Vila dankbar in ihre warmen Strickdecken gekuschelt.

 

 Sie friert grad auch bitterlich und trägt fast rund um die Uhr einen Pullover. Alle anderen Fellträger haben einen dicken (Winter)unter)Pelz entwickelt. Ihnen scheint diese Kälte relativ wenig anzuhaben.

 

 Aber bei Vila bildet sich eine solch wärmendes Unterfell leider nicht. Sie kommt zwar tapfer mit raus, aber ist auch dankbar für alles, was sie zusätzlich wärmt.

 

 Wir hier werden diese "Zwischentage" zwischen den Jahren jetzt sehr ruhig verbringen. Das Eine oder andere Räumen und viel Zeit vor dem Kamin verbringen. Kraft tanken für das Neue Jahr. 

Mal schauen, ob die Wettervorhersagen stimmen und die Temperaturen die nächsten Tage auf die um die Null Grad steigen - dann wäre es bestimmt romantisch, mit einem Glühwein und einem Lagerfeuer eine Zeit in der Feuerhütte zu verbringen. 

 

Macht es Euch schön - genießt ein paar ruhige Momente - Eure Jacqueline 

Freitag, 24. Dezember 2021

so kam eins zum anderen in der Weihnachtszeit

Wenn Du was im Kopf hast............nein, ich meine keine Intelligenz - ich meine eine Idee, ein Wunsch, ein Traum............ Und dann telefonierst Du mehr durch Zufall mit einer Kundin, kommst von Hans zu Franz und plötzlich erzählt sie, daß sie Gansfederbäume selbst baut. ........... Meine Güte, wie bewundere ich solche Fähigkeiten! Ein so altes Handwerk!......... mehr im 3. Nebensatz war dann meine Frage: geht das auch mit Hühnerfedern???? - na, das Erstaunen war förmlich durchs Telefon zu sehen!

Aber warum nicht? Wenn die Federn stabil genug sind......... Mein Wunsch konnte tatsächlich Wirklichkeit werden. Ich wollte partout nicht solch einen "glatten Baum". Ich wollte einen "Krückenbaum". Ich mag ja auch die echten glatten Weihnachtsbäume nicht. Ja, es ist Geschmackssache und für die meisten Menschen muß ein Weihnachtsbaum die perfekte Form haben. am besten noch Nordmann-Tanne. Ich mag seit jeher eher die Fichten, die so zarte Äste mit den kleinen Nadeln haben. Und wenn sie dann noch aussehen wie ein "Besen" / eine "Krücke", dann sind es für mich die perfekten Bäume. Und ja, ich weiß, man kennt die Federbäume (auch Gansfederbäume genannt, weil sie ja aus Gänsefedern gebaut werden) nur mit grünen oder weißen Federn. Ich wollte einen "Krückenbaum". Es war klar, er würde aus den Federn der Federvieh-Damen nicht allzu groß werden. DAS war mir egal! UND dazu einen schwarzen Baum - schön wild! Und es ging erstaunlich schnell und "meine" Bäume kamen an. Ich hatte Herzchen in den Augen. Nur der Stamm war mir zu hell - aber das war ja keine Hürde - die Stämme wurden von mir patiniert. GENAU SO waren es nun die perfekten Bäume!

 

Ein Baum aus den Federn unserer Federvieh-Damen - für mich was ganz besonderes und auch der große "schwarze" Baum paßt perfekt zu uns! Er steht ganz schlicht bei uns auf dem Konsoltisch. 

 

 ein "wilder Baum" 

ewig stand ich vor diesen Bäumen - habe gerätselt: wie geht das? Wie funktioniert das? Die Federn von unseren Federviehdamen sammle ich ja sowieso immer und heb sie auf. Ich stecke sie meisten in irgendwelche Gefäße - wie Blumensträuße. Eine Deko, die so dann nur wir selbst haben.

Und dann fuhr der Held über ein Wochenende zu einer Tagung - ich hatte also Zeit. Einen Skalpell hatte ich mir organisiert und hab dann am Küchentisch gehockt und versucht, die Federn "in Form" zu bringen. Die Videos aus dem Netz haben mir nicht wirklich geholfen. Die Federn sind ja noch immer dann wiederspentig, auch wenn man im ersten Moment glaubt, sie fallen zugeschnitten gleich auseinander. Am Ende hab ich es dann mit Hauch feinem Draht versucht - damit hat es geklappt. Zweiglein für Zweiglein enstand und mit der Zeit kam dann auch die Routine dazu. 

 

Und was am Ende so "Einfach" aussieht, das zeigen einem dann die Finger. Am Ende taten sie unsagbar weh. Weil sie beim wickeln und festhalten verkrampfen - eine ganz ungewohnte Arbeit. ABER, die Federn wurden gebändigt und die Zweige waren fertig!

 

 

Alle Zweiglein wurden so auf dem Tisch platziert, wie sie am Ende an den Baum sollten:

Perfekt sollte der Baum ja ohnehin nicht werden! Die Zweige kamen an den "Stamm" und abschließend wurde alles mit Streifen aus antiken Buchseiten "verkleidet"

 

 und zusätzlich noch "patiniert".

was war ich stolz auf meinen ersten eigenen Federbaum! 

 

und so war auch die Weihnachtsdeko für uns in diesem Jahr "geboren": es sollten nur die Hohlglasketten in diesem Jahr sein!

Ganz schlicht, damit der Federbaum noch zur Geltung kam.

Und kennt Ihr das??: Ihr wißt, "irgendwo muß es doch sein".......... ich hatte Anfangs immer nur die hellen Federn der Federviehdamen gesammelt - wenn die wieder auftauchen würden, dann wäre sogar noch ein "weißer" Baum möglich............Ich hab alles um und dumm gesucht - tagelang - und plötzlich tauchten sie auf. An einer Stelle: da sind sie doch NIEMALS. Genau da hatte ich sie aber "versteckt" - und so konnte ein zweiter Baum entstehen............. gleiches Prinzip - aber eben mit den weißen Federn. 

 

Das Schöne an den weißen Federn der Federviehdamen ist ja, daß manche auch ganz wenige dunklere Stellen in den Federn haben. So wurde es trotzdem kein reinweißer Baum. Und da die Federn sich nicht so "sauber" spreitzen wie scheinbar bei Gänsefedern, wirkt auch der weiße Baum ein wenig "wild" und unperfekt.

und auch in der Vitrine zum Baum wieder das Thema Baumketten.

Beim 2. Baum hab ich den Stamm unten etwas "gnubbelig" gemacht - so hält er auch besser in dem kleinen Baumständer.

Ich kann garnicht sagen, welcher Baum mir besser gefällt - der weiße

oder der graue Baum..........

Aber eines weiß ich!: DAS waren nicht meine letzten Federvieh-Federbäume. Es macht Spaß, wenn man sich die Zeit nimmt und Geduld aufbringt!

- hier kommen jetzt einfach mal noch einige Impressionen:

 

 

 

 

Und ja, dieses Jahr haben wir tatsächlich weiße Weihnachten - was für ein seltenes Schauspiel!

auch wenn es jetzt schon wieder angefangen hat, etwas wärmer zu werden ..............

Den Fellträgern gefällt es. Regen mögen sie garnicht - aber beim Schnee kennen sie kein "halten".

Diese Bilder sind vor etwa 2 Wochen entstanden - da hatten wir den ersten Schnee hier - heute früh war das Schauspiel, wie die Fellträger durch den Schnee getobt sind, aber auch nicht anders!

Was staune ich immer wieder über den Noel, unseren alten Zausel. Wie klapperig er am Anfang war und wie sehr ihm die monatlichen Spritzen mit Librela geholfen haben, bzw. helfen - er verhält sich inzwischen oft wie ein Halbstarker und scheint das Leben schmerzfrei zu genießen.

Und auch allen anderen Fellträgern scheint es derzeit einfach nur gut zu gehen - keinerlei Malessen. Ein Zustand, den wir so schon lange nicht mehr im Rudel hatten. und da sind ja einige recht alte Semester inzwischen dabei! Selbst die Martha, die als 1jährige damals aus Griechenland zu uns kam ist inzwischen um die 8 Jahre alt.

oder die schöne Xanthi aus Griechenland ist inzwischen um die 12

Und sogar Yildiz ist nun auch schon bald 5 und top gesund, was für einen solch riesigen Hund auch nicht selbstverständlich ist!

An den Fellträgern sehen wir, wie die Zeit vergeht...............

So geht nun bald das alte Jahr 2021 und wir steuern mit großen Schritten auf den Jahreswechsel zu - was das Neue Jahr wohl bringt? Ist wohl ganz gut, daß niemand von uns das in einer Glaskugel vorhersagen kann.........

Wir selbst sind gut durch das vergangene Jahr gekommen - wir hatten viel Glück. Das wünsche ich jedem von uns auch im Neuen Jahr dann! Vor allem, daß die Menschen wieder mehr zueinander finden - ein wenig mehr Frieden und Geduld miteinander täte uns allen ganz gut!

Ich wünsche Euch allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest - Eure Jacqueline

wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...